24.07.2008 | 14:22 | Klimabilanz
Studie: Gesündere Ernährung würde US-Klimabilanz verbessernIthaca/Heidelberg - Die US-Bürger könnten das Klima schonen, wenn sie auf überflüssiges Essen verzichten würden. |
(c) proplanta US-Amerikaner verzehrten im Durchschnitt 3.747 Kilokalorien pro Tag, berichten Forscher um David Pimentel von der Cornell-Universität in Ithaca (US- Staat New York). Das seien 1.200 bis 1.500 Kilokalorien mehr als empfohlen. Weniger Fast Food, gesündere Nahrungsmittel und umweltfreundlichere Produktionsmethoden könnten «den fossilen Energieverbrauch der Nahrungsmittelkette um bis zu 50 Prozent senken», schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt «Human Ecology» des Heidelberger Springer-Verlags. Diese Einsparung entspräche knapp 10 Prozent des gesamten Energieverbrauchs der USA.
Die Amerikaner lieben vor allem Fast Food und Fertigprodukte, für deren Herstellung mehr Energie verbraucht wird als für die Herstellung von Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln, Reis, Obst oder Gemüse. Dazu könnte sich die Anwendung traditioneller Verfahren in der Landwirtschaft positiv auf die Bilanz auswirken, wenn die Bauern etwa mehr natürliche Düngemittel und weniger Pestizide einsetzten.
Auch bei Verpackung und Vertrieb sind Einsparungen möglich. So werden Nahrungsmittel dem Bericht zufolge vor dem Verzehr im Durchschnitt 2.400 Kilometer transportiert.
Die Konsumenten haben nach Ansicht der Autoren somit die «stärkste Position, um den Energieverbrauch zu reduzieren»: Sie sollten gesünder leben, einheimische Erzeugnisse kaufen sowie aufwendig verpackte und minderwertige Produkte meiden. (dpa)
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