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28.01.2020 | 17:21 | Unwetter 

Stürmisches Wetter sorgt für Notfälle

Wadern/Saarburg - Starker Wind, Schnee und mancherorts auch Blitze haben am Dienstag in Rheinland-Pfalz und im Saarland für mehrere Notfälle sorgt.

Stürmisches Wetter
Zwei Frauen werden bei einem Spaziergang durch einen von Böen abgebrochenen Baum schwer verletzt, andernorts drückt der Wind einen Kleintransporter in die Leitplanke. Das teils stürmische Wetter hat seine Spuren in Rheinland-Pfalz und im Saarland hinterlassen. (c) proplanta
Im saarländischen Wadern wurden zwei Spaziergängerinnen verletzt. Starke Windböen hatten das obere Stück eines Ahornbaumes abbrechen lassen. Es stürzte herab und traf die beiden Frauen. Die Jüngere der beiden, eine 65-Jährige, erlitt eine Platzwunde am Kopf und brach sich einen Fuß. Ihre 72-jährige Begleiterin erlitt Trümmerbrüche in beiden Beinen.

In Rheinland-Pfalz traf bei Saarburg ein vom Wind abgerissener Ast einen Mann im Nacken. Der 35-Jährige stürzte daraufhin einen rund zehn Meter tiefen Abhang hinunter und zog sich mehrere Verletzungen zu. Lebensgefahr bestand laut Polizei nicht.

Auch viele Autofahrer hatten mit dem Wetter zu kämpfen, beispielsweise im Kreis Bad Dürkheim. Dort drückte starker Wind am Dienstagmorgen einen Kleintransporter auf der Autobahn 6 bei Wattenheim gegen eine Leitplanke. Das Fahrzeug kippte um, der 49-jährige Fahrer wurde verletzt und kam ins Krankenhaus. Ein anderer Fahrer verlor nahe Longkamp (Kreis Bernkastel-Wittlich) auf schneeglatter Straße die Kontrolle über seinen Sprinter. Dieser überschlug sich und landete im Straßengraben. Der 23-jährige Fahrer und seine 24 Jahre alte Beifahrerin wurden leicht verletzt.

Vermutlich ein Blitzeinschlag war laut Polizei für ein Feuer in Hördt (Kreis Germersheim) verantwortlich. In der Ortschaft brannte der Dachstuhl eines Einfamilienhauses. Verletzt wurde niemand. Die Beamten schätzten den Sachschaden auf etwa 30.000 Euro. Auch im Stadtgebiet des saarländischen St. Ingbert konnten Feuerwehrleute Schlimmeres verhindern: Der Wind hatte dort in 20 Meter Höhe ein Metallteil gelöst - Einsatzkräfte entfernten es. In einer anderen Straße drohte eine Gerüstplatte abzustürzen. Feuerwehrleute bestiegen das Gerüst und sicherten die Platte in etwa 15 Metern Höhe.

Außerdem sorgte ein umgestürzter Baum für Behinderungen im Zugverkehr im Saarland. Die Strecke zwischen Saarbrücken und Saargemünd konnte zwischenzeitlich in beiden Richtungen nicht befahren werden, wie die Saarbahn mitteilte. Wann der Streckenabschnitt wieder frei gegeben werden konnte, war am Dienstagnachmittag zunächst nicht absehbar.

Die Wetteraussichten für die kommenden Tage sind durchwachsen. Am Mittwoch gebe es im Laufe des Tages bei vielen Wolken immer wieder Regen- und Graupelschauer, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit. Immer wieder könne es starke, im Bergland auch stürmische Böen geben. Ansonsten wehe der Wind eher mäßig. Die Temperaturen sollen auf bis zu acht Grad ansteigen. In der Nacht auf Donnerstag gibt es laut DWD anfänglich noch Schauer, später bleibt es dann trocken. Gebietsweise müsse mit rutschigen Straßen wegen überfrierender Nässe gerechnet werden.

Der Trend zum nassen Wetter setzt sich auch am Donnerstag fort. Ab dem Nachmittag könne es regnen, erklärten die Meteorologen. Dabei soll es mit maximal zehn Grad noch etwas milder werden. Im Bergland seien außerdem einzelne starke Böen möglich. Auch am Freitag wird es voraussichtlich sehr windig. Neben dem meist mäßigen Wind könne es starke Böen, im Bergland teils auch stürmische Böen geben, gebietsweise dürfte es nass werden. Die Temperaturen klettern erneut und erreichen voraussichtlich bis zu 14 Grad.
dpa/lrs
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