Eine Lösung aus Calcium- und Magnesiumacetat (CMA) soll die winzigen Abgaspartikel festkleben. Versuchsweise wurden am Dienstagmorgen am Neckartor - dem seit Jahren am höchsten mit Feinstaub belasteten Ort in Deutschland - rund 1.000 Liter CMA-Lösung versprüht. Laut Stadt wurde der Stoff bisher meist in Skandinavien als Taumittel im Winterdienst eingesetzt, sei aber auch zum Binden von Feinstaub geeignet.
Die Luft am Stuttgarter Neckartor weist seit Jahren extrem hohe Feinstaubwerte auf: Der EU-Grenzwert wurde 2009 an 111 Tagen überschritten - erlaubt sind höchstens 35. Die Stadt wurde gerichtlich gezwungen, den Kampf gegen den Feinstaub zu verschärfen. Dazu zählt neben dem Klebeversuch auch die Wiedereinführung eines Durchfahrverbots für Lastwagen.
CMA soll am Neckartor zunächst zwei Monate lang getestet werden. (dpa)