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Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
07.05.2010 | 19:47 | Umweltbildung 

Tack würdigt Arbeit der Sielmannstiftung

Potsdam - In Anwesenheit des Brandenburger Ministerpräsidenten Matthias Platzeck wird morgen die Wildniskernzone mit einem 21 Kilometer langen Rundwanderweg in der Döberitzer Heide feierlich eröffnet.

Wisent
(c) proplanta
Umweltministerin Anita Tack (Linke) freut sich über das   jüngste Freizeit- und Umweltbildungsangebote der Heinz Sielmann Stiftung in der Döberitzer Heide. „Seit Jahren engagiert sich die Stiftung und insbesondere ihre Vorsitzende Inge Sielmann für den Natur- und Umweltschutz in Brandenburg. Dafür meine Hochachtung und meinen Dank“, so Tack.
 
Morgen bietet sich die Gelegenheit, den Besuch eines kleinen Volksfestes beim Informationszentrum der Stiftung erstmals mit einem Gang um die Wildniskernzone des Großwildprojektes abzurunden. Denn dann wird der neugebaute 21 Kilometer lange Rundwanderweg durch die Naturerlebniszone für die Öffentlichkeit freigegeben.

13 Zugänge ins Umland erlauben Besuchern den Zutritt von allen umliegenden Ortschaften aus. Vielfach auch in Verbindung mit Wanderparkplätzen und Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr. So sind auch kürzere Rundwanderungen oder ein abschnittsweises Erwandern des Gesamtweges möglich. Beispielsweise bei Anreise von Potsdam auf der B2 bis zum Parkplatz Sakrow, von dort zu Fuß der Ausschilderung nach entlang der Westseite der Wildniskernzone über Ferbitz bis zum Schaugehege nahe Elstal. Und von dort zur Rückfahrt mit dem Zug zum Bahnhof Priort. Man sollte sich auf einen überwiegend gut befestigten Weg einrichten, der, abgesehen von einzelnen kurzen sandigen Schiebestellen, auch mit dem Rad oder jedenfalls mit dem Mountain-Bike befahrbar ist.

Belohnt wird die Wanderung mit interessanten Ausblicken in die Wildniskernzone, in die vor wenigen Tagen erstmalig und hinter stabilem Zaun, elf Wisente, unsere fast schon ausgestorbenen heimischen Wildrinder, und sieben Przewalski-Wildpferde ausgewildert wurden. Von Wildnis wird man hier trotz Zaun angesichts einer nahezu 2.000 ha umfassenden, der natürlichen Entwicklung überlassenen Fläche ruhigen Gewissens sprechen können. Die besten Gelegenheiten zur Beobachtung der Großtiere bieten sich an den Sichtschneisen mit ihren Wasserstellen. Und sollte es dort einmal nicht gelingt, dann mit Sicherheit in der Eingewöhnungszone oder im Schaugehege bei Elstal. Oder man erfreut sich an dem, was die rund 5.000 weiteren im Gebiet bekannten Pflanzen- und Tierarten an unterschiedlichen Anblicken und Entdeckungsmöglichkeiten, je nach Jahres- und Tageszeit, bieten. Darunter allein 847 verschiedene Farn- und Blütenpflanzen, rund 2.000 Käferarten sowie gezählte 236 Wespen-, 188 Bienen-, 198 Vogel- und 46 Säugetierarten. Sie machen die Döberitzer Heide vor den Toren Berlins wahrhaft zu einem Zentrum der Natur- und Artenvielfalt.

Das alles haben die ‚Sielmänner’ nicht nur in zahllosen Arbeitsstunden errichtet, sondern auch mit ca. 8,5 Millionen Euro finanziert, darunter zwei Millionen Fördermittel des Umweltministeriums. (PD)
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