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26.09.2015 | 00:23 | 28. September 2015 

Totale Mondfinsternis frühmorgens

Wien - Am Montag, dem 28. September 2015, findet eine totale Mondfinsternis statt. Der Höhepunkt der Verdunkelung ist um 4:47 Uhr.

Totale Phase der Mondfinsternis
(c) Albert Sudy
Die Wettervorhersage der ZAMG lässt im Großteil Österreichs einen freien Blick auf den Mond erwarten, besonders im Bergland. Im Flachland und in einigen Tälern sind Nebelfelder möglich.

Nach sieben Jahren ist in Österreich wieder eine totale Mondfinsternis zu sehen. Sie findet kommenden Montag in der Früh statt. „Am Montag um 3:07 Uhr tritt der Mond in den Erdschatten, um 6:27 Uhr - kurz vor Sonnenaufgang - geht das Ereignis zu Ende", erklärt Albert Sudy von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), „die Totalität, also die völlige Beschattung des Mondes, ist von 4:11 Uhr bis 5:23 Uhr."

Farbe des Mondes hängt von Erdatmosphäre ab



Zur Zeit der Totalität wird der Mond nicht völlig verfinstert sein, erklärt Meteorologe und Hobby-Astronom Sudy: „Es ist ein rötlicher bis bräunlicher Anblick zu erwarten, da den Mond noch Streulicht von der Erde erreicht. Wie das genau aussieht, lässt sich nicht vorhersagen. Das hängt dann stark vom aktuellen Zustand der Erdatmosphäre ab, zum Beispiel ob gerade viel oder wenig Vulkanstaub vorhanden ist."

Totale Mondfinsternis in Zahlen (28.9.2015)



Uhrzeit - Phase - Höhe über dem Horizont

03:06:52 Beginn partielle Finsternis 33°

04:10:45 Beginn Totalität 25°

04:47:09 Mitte der Finsternis 20°

05:23:32 Ende Totalität 14°

06:27:26 Ende partielle Finsternis 4°

06:49:24 Sonnenaufgang Wien

07:14:12 Sonnenaufgang Bregenz

Seltenes Ereignis



Das frühe Aufstehen am Montag lohnt sich, eine totale Mondfinsternis ist ein sehr seltenes Ereignis. Die letzte in Österreich sichtbare fand am 21.Februar 2008 statt, die nächste in allen Phasen bei uns sichtbare wird am 31. Dezember 2028 sein.

Für eine optimale Beobachtung sollte der Blick nach Westen frei sein, um die Finsternis vollständig beobachten zu können. Aber auch ein Blick in die genau entgegengesetzte Richtung lohnt sich, empfiehlt ZAMG-Experte Albert Sudy: „Man sollte in dieser Nacht auch den östlichen Sternenhimmel beachten. Während die Mondfinsternis langsam zu Ende geht, gehen im Osten drei Planeten in den Sternbildern Löwe und Krebs auf: Venus, Mars und Jupiter. Vor allem die Venus wird man wegen ihrer großen Helligkeit nicht übersehen können. Insgesamt ist also ein stimmiges astronomisches Naturerlebnis zu erwarten."

Wetter: teils wolkenlos, teils nebelig



Das Wetter dürfte im Großteil Österreichs einen ungestörten Blick auf die Mondfinsternis zulassen. Vor allem im Bergland ist nach aktuellem Stand der Prognose am Montag in der Früh der Himmel weitgehend klar, es ziehen höchstens dünne Schleierwolken durch. In einigen Tälern und generell im Flachland sind allerdings Nebel- und Hochnebelfelder ein großer Unsicherheitsfaktor. Sie könnten die Sicht auf den Mond völlig verhindern.

Wie super ist der Supervollmond?



Die totale Mondfinsternis fällt auch mit einem sogenannten Supervollmond zusammen. Das bedeutet, dass der Mond auf seiner Bahn der Erde am nächsten ist und damit seine maximale Größe zeigt. „Diese Tatsache ist mit dem freien Auge aber kaum erkennbar", erklärt Albert Sudy, „der Unterschied im Anblick des Mondes in seinem der Erde nächsten und seinem fernsten Abstand entspricht im Umfang etwa dem Unterschied zwischen einer 1-Euro und einer 2-Euro Münze. (zamg)
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