Ein Bundesgericht in New Orleans hat am Donnerstag (Ortszeit) bestätigt, dass das Schweizer Unternehmem Transocean 400 Millionen Dollar (299 Millionen Euro) Strafe zahlen muss. Wie die Zeitung «New Orleans Times-Picayune» berichtete, hatte sich das Unternehmen zuvor bereits in einer Vereinbarung mit der US-Regierung schuldig bekannt, gegen Umweltgesetze verstoßen zu haben.
Transocean hatte die vom britischen Ölkonzern
BP geleaste Plattform betrieben, die im April 2010 in Brand geraten und gesunken war. Elf Arbeiter starben dabei. Aus einem Leck in 1.500 Meter Tiefe sprudelten monatelang Hunderte Millionen Liter Erdöl ins Meer. Weite Teile der US-Küste wurden verschmutzt.
Transocean hatte im Januar mit der US-Regierung den Vergleich geschlossen, eine Milliarde Dollar für die Gewässerverunreinigung zu zahlen und 400 Millionen Dollar Strafe für kriminelle Handlungen. Das Milliardenbußgeld für Gewässerverunreinigung muss noch in einem separaten Zivilverfahren bestätigt werden.
Den Löwenanteil der Entschädigungszahlungen für die
Ölpest trägt allerdings der britische Ölkonzern BP. Insgesamt rechnet BP mit Kosten von mehr als 42 Milliarden Dollar (31 Milliarden Euro). Der Konzern hat sich inzwischen mit den meisten betroffenen Privat- und Geschäftsleuten sowie mit den Strafverfolgungsbehörden in den USA geeinigt. Es stehen nun noch Entschädigungszahlungen für fünf Bundesstaaten sowie die US-Regierung aus - etwa für Umweltschäden und Tourismusausfälle. Die Zahlungen schmälern die Gewinne von BP erheblich. (dpa)