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24.01.2020 | 11:34 | Wolfsmanagement 

Treffen zur Wolfsprävention im hessischen Agrarministerium

Wiesbaden - Hessens Weidetierhalter lassen bei ihren Forderungen für mehr Unterstützung des Landes zum Schutz ihrer Tiere vor Wölfen nicht nach.

Wolf in Hessen
Zwei Wölfe werden möglicherweise in Hessen heimisch. Grund genug für die vielen großen Schafhalter und kleinen Hobbybetriebe im Land, sich vor Angriffen der Tiere zu wappnen. (c) chphotography86 - fotolia.com
Nach der großen Protestaktion mit mehreren hundert Teilnehmern in Wiesbaden gibt es nun ein Treffen im hessischen Agrarministerium in kleinerer Runde. Ministerin Priska Hinz (Grüne) wird an dem Arbeitstreffen nicht teilnehmen. 

Fachexperten aus ihrem Haus werden die Abordnung der Weidetierhalter am kommenden Dienstag (28.1.) in Wiesbaden empfangen. Bei dem Treffen soll es um den umfangreichen Forderungskatalog der Schäfer sowie weiterer Halter etwa von Ziegen und Alpakas gehen.

Im Mittelpunkt stehen dabei die konkreten Präventionsmaßnahmen und Entschädigungszahlungen bei Wolfsangriffen. Gefordert wird etwa auch ein bundeseinheitliches Wildtiermanagement sowie eine Bestandsobergrenze für Wölfe.

«Wir sehen das Treffen sehr positiv und versuchen, gut vorbereitet in das Gespräch zu gehen», versicherte ein Sprecher des Verbands für Schafzucht und -haltung in Hessen. Aus acht bis zehn Teilnehmern wird die Gruppe der Weidetierhalter bestehen. Darunter werden neben Tierhaltern auch Vertreter des Bauernverbands und der Landwirtschaft sein.

Hintergrund für die Proteste der Schäfer sind Erkenntnisse von Experten, dass möglicherweise zwei Wölfe nach langer Zeit wieder in Hessen heimisch werden können. Die beiden Tiere wurden bereits mehrfach im Vogelsbergkreis sowie in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder und Werra-Meißner genetisch nachgewiesen.

Nach Angaben des Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) wurden im vergangenen Jahr zwölf Angriffe von Wölfen in Hessen registriert. Dabei seien 27 Schafe getötet und 6 verletzt worden. Dazu kamen zwei Kälber.
dpa/lhe
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