Wie aus der jetzt vom
Umweltbundesamt (UBA) vorgelegten, finalen Treibhausgas-Bilanz für 2019 hervorgeht, wurden im Berichtsjahr im
Agrarsektor bundesweit insgesamt rund 61,8 Mio. t
Treibhausgase (THG) in CO2-Äquivalenten freigesetzt; das waren 1,1 % weniger als ein Jahr zuvor.
Maßgeblich für den bereits 2015 einsetzenden Abwärtstrend des THG-Ausstoßes der Landwirtschaft sind der Bundesbehörde zufolge ein rückläufiger Mineraldüngereinsatz sowie abnehmende Tierzahlen in den Stallungen.
Die Energiewirtschaft hat ihre
Treibhausgasemissionen 2019 besonders kräftig reduziert, nämlich um 49,1 Mio. t CO2-Äquivalent beziehungsweise 16,6 %, was das
UBA der
Stilllegung von Kohlekraftwerken, dem Ausstieg aus dem Steinkohlebergbau, niedrigen Gaspreisen sowie dem im Berichtsjahr wind-und sonnenreichen Wetter zuschreibt.
Dagegen erhöhten sich die Emissionen der Haushalte und des Sektors Gewerbe, Handel und Dienstleistungen um zusammen 7 Mio t CO2-Äquivalente oder fast ein Zehntel.
Im Verkehr nahmen die THG-Emissionen im Jahresvergleich um 1 % auf 165,5 Mio. t zu. Insgesamt wurden in Deutschland 2019 nach den endgültigen UBA-Zahlen 809,8 Mio. t an Treibhausgasen freigesetzt; das waren 46,1 Mio. t oder 5,4 % weniger als im Jahr davor.
Gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 sind die deutschen Emissionen damit um 35,1 % gesunken. „Diese Trends verdeutlichen, was in den kommenden Jahren gelingen muss: Ein rascher
Ausbau der erneuerbaren Energien ist notwendig, und in den Sektoren Verkehr, Gebäude, Industrie und Landwirtschaft müssen endlich Durchbrüche zum
Klimaschutz gelingen. Nur so können wir unsere ambitionierteren
Klimaziele erreichen“, kommentierte UBA-Präsident Dirk Messner die endgültige
Klimabilanz Deutschlands für 2019. Eine erste Schätzung für die Emissionen 2020 will sein Haus Mitte März 2021 vorlegen.