Zwischen Januar und März wurden 1.029 Millionen Tonnen
Kohlendioxid (CO2) und andere
Treibhausgase ausgestoßen, wie die Statistikbehörde
Eurostat am Dienstag mitteilte. Im gleichen Quartal 2019 waren es demnach 1.035 Million Tonnen. Verglichen mit den ersten drei Monaten der Pandemie-Jahre 2020 und
2021 stiegen die Emissionen um 7 und 6 Prozent jeweils an.
Der Ausstoß von Gasen wie
CO2, die durch den
Treibhauseffekt maßgeblich zur
Klimaerwärmung beitragen, war während der Hochphase der Pandemie gesunken, da die Wirtschaft vielerorts zum Halten kam. Im letzten Quartal 2021 wurde erstmals das Vor-Corona-Niveau der Emissionen wieder überschritten.
Grund für den weiteren Anstieg sei vor allem die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Krise, schrieb Eurostat. So sei der Ausstoß klimaschädlicher Gase im Vergleich zum ersten Quartal im vergangenen Jahr in allen Wirtschaftssektoren angestiegen, bei den Haushalten jedoch gleich geblieben. Am stärksten sei der Ausstoß im Transport und in der Lagerung (plus 21 Prozent), im Bergbau (plus 15 Prozent) und im Bauwesen (plus 11 Prozent) angestiegen. Insgesamt waren Haushalte mit 24 Prozent für die meisten Emissionen verantwortlich, gefolgt von der Strom- und Gasversorgung mit 21 Prozent.
Bei den Ländern vermerkten nur die Niederlande und Finnland einen Rückgang der CO2-Emissionen, von minus 9 und minus 1 Prozent jeweils. In Deutschland stieg der Ausstoß leicht an, um etwa 2,5 Prozent. Am meisten Zuwachs verzeichneten Bulgarien (plus 38 Prozent), Malta (plus 21 Prozent) und Irland (plus 20 Prozent).
Die EU-Staaten haben sich zum Ziel gesetzt, klimaschädliche Gase bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren und bis 2050 gar keine mehr auszustoßen - außer, sie können gebunden werden.