Landwirtschaftsministerin Ilse
Aigner (CSU) und die Holzindustrie wollten Wälder im Rahmen der geplanten «Waldstrategie 2020» verstärkt wirtschaftlich nutzen, kritisierte die DUH am Dienstag in Berlin.
«Mit dem wirtschaftlichen Druck ist jedoch die weitere Intensivierung der Forstwirtschaft programmiert - gerade auch auf Kosten der biologischen Vielfalt in den Wäldern», betonten die DUH und die AG Wälder des Forums Umwelt und Entwicklung.
«Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 nicht nur um ihrer selbst Willen als Dekade der biologischen Vielfalt ausgerufen, sondern vor allem wegen ihrer Bedeutung für die Menschheit», sagte der DUH-Naturschutzexperte Ulrich Stöcker. «Die von der Natur bisher kostenlos zur Verfügung gestellten Leistungen des Ökosystems Wald für unsere Gesellschaft müssen deshalb auch im Wirtschaftswald auf der gesamten Fläche gesichert werden.»
Zwar bekenne sich die Bundesregierung eindeutig zur Erhaltung der biologischen Vielfalt, doch die Ziele blieben Lippenbekenntnisse, «solange die gesetzliche Verbindlichkeit fehlt», sagte Stöcker. (dpa)