Die Protestwoche von Umweltaktivisten wie denen von Extinction Rebellion für mehr Klimaschutz verpufft ein wenig. Auf den Berliner Straßen sind eher wenig Demonstranten, aber dafür sehr viele Polizisten zu sehen. (c) proplanta
Die Polizei war jeweils vor Ort, sperrte Straßen ab, redete mit den überwiegend jungen Aktivisten und versuchte, die Sitzblockaden nach und nach aufzulösen. Größere Verkehrsbehinderungen blieben aus.
Beim
Bauernverband nahe der Friedrichstraße setzten sich die Demonstranten am Morgen direkt vor die Türen und auf das Vordach, wie auf Fotos zu sehen war. Einzelne Demonstranten pressten ihre Hände gegen die Türen - laut dem Bündnis hatten sie sie angeklebt. Die Polizei sprach von etwa 70 Teilnehmern.
Das Bündnis aus vielen Initiativen, darunter auch Extinction Rebellion, kritisierte die Landwirtschaftskonzerne, die für zerstörte Böden und Emissionen verantwortlich seien. Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, erwiderte: «Gebrüll und Schüttelreime - mit diesem unterirdischen Niveau können wir nichts anfangen.» Mittags setzten sich etwa 100 Demonstranten vor das
Landwirtschaftsministerium in der Wilhelmstraße. Die «Umweltzerstörung und Klimazerstörung der Industrie kann so nicht weitergehen», schrieb das Bündnis im Internet.
Am Dienstagnachmittag sollten zwei Demonstrationszüge an den Parteizentralen von
CDU und
SPD starten und sich nahe der Zentrale der Grünen treffen. Weitere Blockaden von Straßen, Kreuzungen und Gebäuden sind für den Rest der Woche angekündigt. Das Bündnis warf der Polizei einen übertrieben großen Einsatz vor. Einige geplante Aktionen hätten wegen der großen Polizeipräsenz nicht geklappt.
Die Protestwoche der Umweltschutzgruppen in Berlin hatte am Montag mit Verzögerungen und weniger Teilnehmern als erwartet begonnen. Am Brandenburger Tor versammelten sich etwa 300 Menschen zu einer Sitzblockade.
Polizisten trugen die jungen Männer und Frauen von der Straße. Im Monbijoupark der Bundeshauptstadt bauten einige Dutzend Umweltschützer Zelte und eine Bühne auf. Es gab eine Sitzblockade vor einem Lautsprecherwagen, kleinere Rangeleien mit der Polizei und einige Festnahmen.