Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.09.2016 | 12:23 | Agrarchemiemarkt 

Umweltschützer gegen Monsanto-Übernahme durch Bayer

Berlin - Umweltschützer befürchten von der Monsanto-Übernahme durch Bayer negative Folgen für Natur und Kleinbauern.

Monokulturen
(c) proplanta
«Die Übernahme von Monsanto durch Bayer wird die weltweite Abhängigkeit der Landwirte von multinationalen Konzernen verstärken, den Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut und gefährlichen Chemikalien befördern und der Ausbreitung umweltschädlicher Monokulturen Vorschub leisten», erklärte der WWF.

«Verlierer werden die Kleinbauern und die Umwelt sein.» Wenn Bundesregierung und EU wirklich eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft wollen, müssten sie diesen Deal stoppen, forderte der WWF. Nun gelte es, kartellrechtliche Fragen intensiv zu prüfen und gegenzusteuern.

Ähnlich äußerte sich weitere Umweltschützer und Hilfsorganisationen. Der Zusammenschluss von Monsanto und Bayer zur globalen Nummer 1 im Saatgut- und Agrarchemiegeschäft, sei eine «schlechte Nachricht für Bauern und Bäuerinnen weltweit», hieß es in einer Erklärung von Misereor, Fian Deutschland, dem Inkota-Netzwerk und Brot für die Welt.

«Von Privatisierung, Deregulierung und Liberalisierung haben in den letzten Jahrzehnten jedoch nur die großen Akteure des weltweiten Agribusiness profitiert.» Mit der Fusion rolle nun eine weitere Markt- und Machtkonzentrationswelle.

Die Organisationen forderten die Kartellbehörden auf, «die Hochzeit der beiden Giganten zu verhindern». Die «großen sechs» - Monsanto, Syngenta, Bayer, DuPont, Dow und BASF - kontrollierten schon heute 75 Prozent des globalen Agrarchemiemarktes und über 60 Prozent des Saatgutmarktes.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ausgangslage so gut wie nie: Forstbehörde wirbt für Wiederbewaldung

 Resistenz statt Produktivität - Klimawandel erfordert Waldumbau

 Zukunft der Wälder - umbauen, aber wie?

  Kommentierte Artikel

 Ukrainisches Getreide macht EU-Märkte nicht kaputt

 Jedes vierte Ei in Deutschland aus Rheinland-Pfalz

 Hundesteuer steigt - Rekordeinnahmen bei Kommunen

 Neuartige Atomreaktoren auf Jahrzehnte nicht marktreif nutzbar

 Milliardenschweres Wachstumspaket kommt, aber ohne Agrardiesel-Subventionen

 Wieder Bauernproteste in Berlin

 Cholera-Alarm: Impfstoffproduktion muss hochgefahren werden

 Deutsche Wasserspeicher noch immer unterhalb des Mittels

 Staaten kündigen beschleunigten Ausbau von Atomkraft an

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus