Die Bundesregierung habe nun die Chance, der internationalen Staatengemeinschaft zu zeigen, dass der schrittweise Ausstieg aus den fossilen Energien ein Erfolgsmodell sein könne, erklärte der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Sascha Müller-Kraenner, am Freitag in Berlin.
Auf der Konferenz, die am Montag in Berlin beginnt, wollen Vertreter aus rund 35 Ländern den UN-Klimagipfel in Paris vorbereiten. Die Kanzlerin und der französische Präsident Francois Hollande werden am Dienstag die Hauptreden halten. Ende des Jahres soll in der französischen Hauptstadt ein globaler Klimavertrag vereinbart werden.
Im Augenblick könne Deutschland die Vorreiterrolle beim
Klimaschutz kaum für sich beanspruchen, kritisierte Müller-Kraenner. «Bisher fehlt eine klare öffentliche Aussage der Kanzlerin zur Unterstützung des Klimabeitrages für die ältesten und schmutzigsten Kohlemeiler.»
Auch vom Naturschutzbund Nabu kam Kritik: «In knapp 200 Tagen soll ein weltweites und ambitioniertes Klimaschutzabkommen stehen - doch davon ist die Staatengemeinschaft noch weit entfernt», sagte Nabu-Präsident Olaf Tschimpke. Alle Länder müssten dem Thema nun höchste Priorität einräumen. (dpa)