Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des UN-Umweltprogramms (UNEP), die am Dienstag auf Bali vorgestellt wurde. Weltweit müssen die Schadstoffemissionen demnach in den Jahren 2020 bis 2050 um 48 bis 72 Prozent sinken. Wenn die
Treibhausgase in diesem Zeitraum jährlich um rund drei Prozent gesenkt würden, bestehe immerhin eine 50-prozentige Chance, den Anstieg der weltweiten Temperaturen unter zwei Grad Celsius zu halten.
Die - rechtlich nicht bindenden - Vereinbarungen auf dem Kopenhagener
Klimagipfel seien zwar ein «Schritt in die richtige Richtung», sagte UNEP-Direktor Achim Steiner. «Aber selbst bei den besten Schätzungen sollte niemand annehmen, dass das ausreichen wird.» Die Selbstverpflichtungen der Gipfelteilnehmer, die Emissionen zu senken, genügten nicht.
Der UNEP-Jahresbericht stellte zudem einen Zusammenhang zwischen Rohstoffknappheit, Umwelt- und Klimaveränderungen und einer Häufung von Katastrophen und Konflikten her. So hätten 40 Prozent der bewaffneten Konflikte im vergangenen Jahr eine direkte Verbindung zur Konkurrenz um natürliche Ressourcen, heißt es darin. Von Mittwoch an beraten auf Bali Umweltminister aus aller Welt über Umweltprobleme. (dpa)