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31.08.2007 | 13:48

UN-Konferenz zu Biologischer Vielfalt vor Problemen

Bonn - Der UN-Konferenz zur Biologischen Vielfalt im Mai nächsten Jahres in Bonn droht nach Einschätzung von Experten ein mageres Ergebnis oder ein Scheitern, wenn der politische Druck nicht deutlich erhöht wird.

Gewässer
(c) proplanta
Hier sei auch die Bundesregierung als Gastgeberin gefordert, sagte der Generalsekretär des Deutschen Naturschutzrings (DNR), Helmut Röscheisen, am Freitag in Bonn. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) müssten das Thema zur Chefsache machen und ähnlich wie den Klimaschutz in den Blickpunkt rücken.

Die 9. Vertragsstaatenkonferenz zur Konvention über Biologische Vielfalt vom 19. bis 30. Mai 2008 in Bonn (CBD COP9) soll mit rund 5000 Teilnehmern aus aller Welt eine der größten UN-Konferenzen werden, die bisher in Deutschland stattfanden. Die Konvention wurde 1992 beim Erdgipfel in Rio de Janeiro verabschiedet. Beim Weltgipfel 2002 in Johannesburg beschlossen die Staats- und Regierungschefs, das rapide Artensterben bis zum Jahr 2010 signifikant zu reduzieren.

Die UN-Verhandlungen über biologische Vielfalt brauchten dringend neuen Schwung, um diesem Ziel näher zu kommen, sagte Röscheisen. «Wenn der jetzige Trend nicht gestoppt wird, droht durch die Zerstörung ihrer Lebensräume und durch die Folgen des Klimawandels in den nächsten 25 Jahren weltweit die Ausrottung von 1,5 Millionen Tier- und Pflanzenarten.» Auf der Bonner Konferenz müssten weit reichende Entscheidungen getroffen werden, um das Artensterben zu stoppen. Dazu müsse auch viel mehr Geld zur Verfügung gestellt werden.

Für die Entwicklungsländer, wo sich der größte Teil der biologischen Vielfalt befinde, müsse eine verbindliche Regelung eines gerechten Vorteilsausgleichs bei der Nutzung der Vielfalt und genetischer Ressourcen vorangebracht werden, sagte der Geschäftsführer des Forums Umwelt und Entwicklung, Jürgen Maier. Auch die großflächige Abholzung tropischer Wälder müsse gestoppt werden. Ferner müssten umweltschädliche Subventionen beseitigt werden, vor allem im Agrar- und Forstbereich. (dpa)


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