"Das sind die Vorboten eines Klimawandels, der in vollem Gange ist. Ich sehe mit Sorge, dass diese
Wetterextreme schon jetzt die Landwirtinnen und Landwirte um Teile der Ernte bringen und dem Ökosystem Wald zusetzen. Deswegen dürfen wir nach der Dürre nicht zur Tagesordnung übergehen.
Wir müssen den
Klimaschutz in der Politik schnell und konsequent weiter umsetzen, um die Schäden für Landwirtschaft und Natur abzumildern. Nur so kann es noch gelingen, den
Klimawandel zu stoppen“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde am Donnerstag (3. September) mit Blick auf die laufenden Vorbereitungen zur nächsten UN-Klimakonferenz in Paris, die im Dezember mit einer Abschlussrunde der Staats- und Regierungschefs enden wird.
Kampf gegen Klimawandel ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe„Klar ist, dass Baden-Württemberg alleine das Klima nicht retten kann. Der Kampf gegen den Klimawandel ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, und zwar global. Genau deswegen kommt es auch auf unseren Beitrag an“, so Bonde. Baden-Württemberg habe die Förderprogramme für Land- und Forstwirtschaft am Klimaschutz ausgerichtet, so dass besonders umweltfreundliche Bewirtschaftung mit geringerer Kohlendioxid-Freisetzung finanziell honoriert wird. „Verbraucherinnen und Verbraucher können beim Einkaufen darauf achten, regionale Qualitätsprodukte zu kaufen. Das gilt auch für größere Investitionen: Immer mehr Bauträger entscheiden sich für die klimaschonende Holzbauweise - vorzugsweise mit Holz aus einheimischer, nachhaltiger Forstwirtschaft“, so Bonde.
Land- und Forstwirtschaft müssen sich anpassenDarüber hinaus sei die Anpassung der Land- und Forstwirtschaft an den Klimawandel eine Notwendigkeit, um Folgen von Wetterextremen zumindest teilweise aufzufangen. „Deshalb entwickeln wir im Staatsforst seit Jahren die Nadelwälder schrittweise hin zu klimastabileren Mischwäldern. Unsere landwirtschaftlichen Anstalten betreiben Forschung zu klimastabilen Sorten in der Landwirtschaft - von Feldfrüchten bis zum Weinbau“, so Bonde.
Auch neuen Schädlingen müsse sich die Bewirtschaftung stellen, sagte Bonde. „Aus wärmeren Klimazonen zugewanderte
Schädlinge wie die Kirschessigfliege können zunehmend auch bei uns überleben und teilweise sogar überwintern. Wegen der längeren Vegetationszeiten können auch bekannte Schädlinge wie der
Borkenkäfer mehr Generationen als bisher durchlaufen und dadurch auch größeren Schaden anrichten“, so Bonde abschließend. (MLR-BW)