Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.07.2012 | 19:13 | Sommergewitter 

Unwetter nicht so schlimm wie befürchtet

Berlin - Wieder haben Sommergewitter in vielen Bundesländern Polizei und Feuerwehren in Atem gehalten.

Unwetter
(c) proplanta
Tausende Notrufe gingen ein, ebenso viele Einsatzkräfte kümmerten sich vom Nachmittag bis tief in die Nacht zum Freitag um überflutete Straßen, weggespülte Gullideckel und entwurzelte Bäume. Doch das große Chaos blieb aus.

Wenn Fahrer auf den nassen Straßen die Kontrolle über ihre Autos verloren, blieb es zumeist bei Blechschäden. Betroffen waren vor allem Teile Nordrhein-Westfalens und der Südosten Deutschlands. Gegen 4.00 Uhr hob der Deutsche Wetterdienst alle Unwetterwarnungen auf.

Reisende mussten wegen der Gewitter mit einigen Behinderungen zurecht kommen. Am Flughafen Frankfurt fielen nach Polizeiangaben 27 Flüge aus, 25 Maschinen wurden zu anderen Flughafen umgeleitet.

Ein durch einen Blitzschlag umgestürzter Baum störte den Zugverkehr zwischen Essen und Bochum. Züge wurden teils über Gelsenkirchen umgeleitet, es gab Verspätungen.

Etwa 10.000 Euro Schaden entstanden in Mügeln im Norden Sachsen, als mehrere Bäume auf Autos stürzten. Niemand sei verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. «Die Autos waren leer.»

In Köln liefen mehrere Unterführungen voll Wasser, das die Feuerwehr abpumpen musste. In Kaiserslautern war eine Straße am Stadtrand mehrere Stunden gesperrt, weil eine Schlammlawine auf die Fahrbahn gespült worden war.

In Sachsen-Anhalt wurden Teile der Stadt Aschersleben überflutet. Die Kanalisation habe die starken Regenfälle nicht bewältigen können, sagte ein Sprecher der Polizei in Bernburg (Saale). Mehrere Keller seien vollgelaufen.

Entlang der Bundesstraße 6n seien Böschungen abgerutscht. In Ilbersdorf wurde den Angaben zufolge ein Hochspannungsmast beschädigt.

In Dortmund blieb ein 67 Jahre alter Rentner mit seinem Auto in einer mehr als ein Meter hoch überfluteten Unterführung stecken. Er wurde von drei Jugendlichen gerettet, wie die Polizei mitteilte.

An der Universität stürzten Teile einer Zwischendecke ein. Dabei sei niemand verletzt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die Feuerwehr habe Studenten gebeten, das Gebäude zu verlassen, den Strom abgestellt und Wasser aus dem Keller abgepumpt.

In Oberbayern, der Oberpfalz und in Unterfranken wurden erhebliche Schäden angerichtet. Straßen wurden überflutet, Keller liefen voll.

Nach einer vorläufigen Bilanz der Polizei mussten zwei Menschen mit Unterkühlungen ambulant behandelt werden. Bei einem Verkehrsunfall wegen Aquaplanings verletzte sich eine Frau.

Heftige Gewitter zogen am Donnerstag auch über Thüringen hinweg. In Teilen Ostthüringens stürzten Bäume um, liefen Keller voll und wurden Straßen überschwemmt, wie die Polizei mitteilte.

Ab Freitagmittag würden erneut heftige Regenfälle und Gewitter erwartet, erklärte ein Meteorologe am Freitag. In der gesamten Region Altenburger Land liefen Keller voll Wasser, auf manchen Straßen stand es zentimeterhoch.

Im Raum Rudolstadt fiel zeitweise der Strom aus. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Leipzig kamen innerhalb von nur einer Stunde teils mehr als 30 Liter Regen vom Himmel.

Auch in den nächsten Tagen soll sich die Serie der Sommergewitter fortsetzen. Ein neues Frontensystem war aus Frankreich im Anmarsch.

«Da könnte wieder einiges volllaufen», sagte Karl-Heinz Nottrodt vom Wetterdienst Essen. Die Luft kühle sich vorerst kaum ab. «Deshalb kann es jederzeit wieder losgehen.» (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Aprilwetter zeigt sich kühl und regnerisch

 Nasskaltes Wetter im Südwesten - Regen, Graupel und im Bergland Schnee

 Unwetter in Deutschland wütet in der Nacht zum 15. April 2024

 Sturmböen und Gewitter erwartet

 Unwetter treffen Finanzkonzern W&W deutlich - Gewinnaussichten mau

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau