Im Aostatal krachte am Donnerstag ein Baum auf ein Auto, beide Insassen starben, wie ein Sprecher des Zivilschutzes der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Starkregen und Sturmböen lähmen weite Landesteile seit Tagen. Der Zivilschutz zählte seit Sonntag 14 Tote bei den Unwettern. In Südfrankreich gab es Überschwemmungen. Angenehmer scheint das Wetter in Deutschland zu werden: Nach kühlen Tagen soll am Wochenende ein Hauch von Spätsommer zurückkehren.
In Venetien galt vielerorts die höchste Unwetterwarnstufe, im Latium - wo auch Rom liegt - und auf Sizilien die zweithöchste. In höher gelegenen Gebieten fiel Schnee. In Venedig gab es erneut Hochwasser, teilweise lag der Wasserstand bei mehr als 110 Zentimetern, damit aber deutlich unter dem Niveau von Montag. Von den jüngsten
Überschwemmungen der vergangenen Tage war auch der Markusdom betroffen. Kritisch war die Lage in der Provinz Belluno in Venetien, wo vielerorts seit Tagen der Strom fehlt und Straßen gesperrt waren.
Freitag wird in Teilen der Toskana und des Latiums sowie auf Sizilien und Sardinien mit viel Regen gerechnet, berichtete der Wetterdienst 3B Meteo. Erst am Wochenende solle sich das Wetter langsam bessern. In Südfrankreich kam bei Überschwemmungen mindestens ein Mensch ums Leben. Der 89-Jährige wurde am Donnerstag bei Saint-Antonin-du-Var im Departement Var tot in seinem Auto gefunden und ist ersten Erkenntnissen nach ertrunken, wie mehrere Medien unter Berufung auf die Präfektur des Verwaltungsbezirks Var berichteten. Seine Ehefrau konnte aus dem mit Wasser vollgelaufenen Auto gerettet werden.
Nach Angaben des Innenministers Christophe Castaner soll der Mann mit seinem Wagen auf einer gesperrten Straße unterwegs gewesen sein. Ein Sturm war am Mittwoch über die Region an der Côte d'Azur hinweggefegt. Es herrscht weiter Überflutungsgefahr - besonders betroffen ist der Fluss Argens. Am Mittwochabend wurden ein Campingplatz und mehrere Wohnhäuser evakuiert. Hunderte Menschen waren betroffen.
Auf den Philippinen sind vermutlich mehrere Dutzend Menschen bei dem schweren
Wirbelsturm «Yutu» ums Leben gekommen. Die Behörden sprachen am Donnerstag von mindestens 15 Todesopfern. Befürchtet wird, dass die Opferzahl noch deutlich steigt. Mehrere Dutzend Menschen werden noch unter den Trümmern von Häusern vermisst, die nach dem Sturm zusammenbrachen oder von Wassermassen mitgerissen wurden.
In Deutschland soll es vor allem am Sonntag vielfach sonnig und mit 11 bis 19 Grad für die Jahreszeit sehr mild werden, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach vorhersagte. Die höchsten Temperaturen werden demnach im Südosten erreicht, an der See die niedrigsten. Zuvor kann es am Freitag bei meist 10 bis 14 Grad noch etwas regnen, nachts kann sich Nebel bilden.