(c) proplanta «Wir müssen im Zuge des Klimawandels damit rechnen, dass die Extremereignisse zunehmen. Darauf müssen wir uns einstellen», sagte der Leiter des Meteorologischen Observatoriums auf dem Hohenpeißenberg, Wolfgang Fricke, der «Süddeutschen Zeitung» (Mittwoch). Die Gewitter könnten künftig auch heftiger ausfallen als bisher. «Wenn es wärmer wird, hat man bei Gewittern häufig mehr Blitze.» Im Moment sei keine dramatische Entwicklung erkennbar, das könne sich aber ändern.
In den vergangenen Wochen hatte es in Bayern mehrere heftige Unwetter mit Blitzen, Donnern und Wolkenbrüchen gegeben. Zahlreiche Straßen, Unterführungen und Keller wurden überschwemmt. Auch in der Nacht zu Mittwoch zog wieder ein Unwetter über Teile Bayerns hinweg. Eine extreme Häufung der Unwetter in diesem Sommer sieht Fricke aber nicht. «Die Menschen, die jetzt von Unwettern betroffen sind, sagen verständlicherweise: Katastrophe, Katastrophe.» Aber die Daten gäben nicht so viel Dramatik her, wie man es subjektiv empfinde.
Schwere Unwetter toben derzeit nicht nur in Bayern. In einigen Teilen Baden-Württembergs richtete in der Nacht zu Mittwoch ein Gewitter mit orkanartigen Sturmböen und Hagel große Schäden an. Ein Regionalzug stieß gegen einen Baum, der auf die Oberleitung gestürzt war. In der Südthüringer Stadt Schmalkalden gingen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes am Mittwochmorgen innerhalb einer Stunde 30 Liter Wasser pro Quadratmeter nieder. Der Boden konnte die Massen so schnell nicht aufnehmen - zahlreiche Straßen wurden überflutet. (dpa)
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