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12.09.2011 | 09:05 | Unwetterfront 2011 

Unwetter wüteten über Deutschland

München - Heftige Gewitter mit Hagel, starkem Regen und Sturmböen sind am Sonntagabend über Deutschland hinweggezogen. Besonders betroffen waren nach Angaben der Polizei Franken und die Oberpfalz.

Unwetterfront 2011
(c) Franz Pfluegl - fotolia.com
Blitze schlugen in Häuser ein, Bäume stürzten um und Keller liefen voll Wasser. Im oberfränkischen Forchheim wurde eine 36-Jährige während der Fahrt von ihrem Motorrad heruntergeweht und leicht verletzt. Die Höhe des Sachschadens war nach Angaben der Polizei am Montagmorgen noch nicht abzuschätzen.

In Oberfranken kam es zu mehr als hundert Einsätzen der Polizei und Feuerwehr. Heftige Sturmböen rissen Bäume aus dem Boden, Zäune und Verkehrszeichen fielen um. Keller standen unter Wasser und Straßen waren überschwemmt. Nachdem sich die Unwetter zunächst auf Bamberg und Coburg konzentrierten, zogen sie anschließend nach Bayreuth und Hof weiter.

Auch in Mittelfranken führten die Unwetter zu Sturmschäden. Dort lief nach starken Regenfällen das Wasser aus den Gullys und überschwemmte die Fahrbahnen. Zudem waren einige Äste heruntergerissen worden und auf Autos gefallen. Zu längeren Straßensperrungen kam es nicht. Die Unwetter erstreckten sich auf ganz Mittelfranken, verletzt wurde niemand.

Rund 200 Notrufe gingen nach Angaben der Polizei binnen kurzer Zeit in Unterfranken ein. Hier berichtete die Polizei von abgedeckten Dächern im Landkreis Haßfurt, umgeknickten Straßenschildern und entwurzelten Bäumen.

In der Oberpfalz mussten mehrere Straßen und Bahnstrecken von umgestürzten Bäumen befreit werden. Zwischen Schwandorf und Nürnberg musste ein Zugführer stark bremsen, um nicht auf einen Baum aufzufahren. Es wurde aber keiner der 20 Reisenden verletzt. Nachdem der Baum entfernt war, konnte der Zug weiterfahren. In Freudenberg (Landkreis Amberg-Sulzbach) stürzte eine Baumkrone auf ein Wohnhaus.
Auch hier wurde niemand verletzt.

In anderen Teilen des Freistaats habe es sich dagegen eher um ein «Mini-Unwetter» gehandelt, wie es ein Sprecher der Polizei Augsburg formulierte. Im der Nacht zum Montag zog die Unwetterfront nach Osten weiter.


Thüringen

Auch im Norden Thüringens hat das Unwetter schwere Schäden angerichtet. Im Eichsfeldkreis und im Kreis Nordhausen wurden Straßen und Keller überflutet, wie die Polizei am Montag mitteilte. Umgestürzte Bäume blockierten zahlreiche Straßen. Außerdem wurden Stromkabel durch Windböen und herabfallende Äste heruntergerissen.

Geröll- und Schlammlawinen sorgten am Abend für erhebliche Behinderungen auf der A38. Zwischen Werther und Bleicherode (Kreis Nordhausen) musste die Autobahn gesperrt werden. Ein Auto wurde von Geröll und Schlamm erfasst und kippte daraufhin zur Seite. Auch auf der Umleitungsstrecke kippte anschließend ein Auto wegen der Erdmassen um. Verletzt wurde allerdings niemand.

Im Altenburger Land stürzten nach Angaben der Polizei in Gera mehrere Bäume um. In Meuselwitz zerstörte ein Baum eine Garage. In Schmölln rissen die Windböen einen Telefonmast zu Boden. Andere Teile Thüringens blieben von größeren Schäden verschont, wie die Polizeidirektionen im Land am Morgen mitteilten.


Sachsen

In Leipzig und die umliegenden Landkreise Leipzig und Nordsachsen waren ebenfalls betroffen, wie die Polizei am Montagmorgen mitteilte. Im Stadtgebiet Leipzig seien Keller vollgelaufen und Straßen überflutet worden. Betroffen waren auch Eilenburg, Delitzsch, Taucha und Wurzen. Schlamm- und Gerölllawinen sowie umgestürzte Bäume blockierten zahlreiche Straßen. Zeitweise war am Sonntagabend der Notruf der Polizei überlastet.


Berlin

Unwetterschäden waren auch In Berlin und Brandenburg zu verzeichnen. So wurde nach Angaben des Lagezentrums des Innenministeriums in Potsdam vom Montag die Autobahn 13 Berlin-Dresden bei Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz) vollständig gesperrt. Überflutet wurden auch die B2 bei Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark) und die B96 bei Gransee (Oberhavel). Außerdem gab es zahlreiche umgestürzte Bäume in der Mark. In Lindendorf (Märkisch-Oderland) brannte durch einen Blitzeinschlag der Dachstuhl eines Einfamilienhauses aus. Verletzt wurde niemand. In Berlin hielten sich die Einsätze der Feuerwehr in Grenzen. Es gab weniger als 20 witterungsbedingte Alarmrufe, wie die Feuerwehr am Montag mitteilte. In Hohenschönhausen wurden durch einen Blitzschlag aber fünf Autos beschädigt.


Baden

Wie die Polizei am Montag mitteilte, stürzten im Raum Karlsruhe vier vom Sturm entwurzelte Bäume auf drei Autos. Der Gesamtschaden beträgt rund 30.000 Euro. In Bruchsal (Landkreis Karlsruhe) fiel zeitweise eine Ampelanlage aus. Vier Häuser eines Aussiedlerhofs bei Philippsburg (Landkreis Karlsruhe) waren für kurze Zeit vom Stromnetz getrennt. In Reilingen (Rhein-Neckar-Kreis) blockierte ein etwa 15 Meter großes Wellblechdach die Hauptstraße. Verletzt wurde niemand. (dpa)
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