Vor allem die wachsende Nachfrage von Schwellen- und Entwicklungsländern werde den Energiebedarf in dem Zeitraum von 2006 bis 2030 um 44 Prozent wachsen lassen, heißt es in einer am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Studie der US-Energie-Informationsbehörde (EIA). Trotz der zunehmenden Bedeutung von erneuerbaren Energien wie Wasserkraft, Windkraft und Solarenergie bleibe dabei der Anteil fossiler Brennstoffe wie Öl und Kohle weiter hoch.
Angesichts dieser Prognose sei bis zum Jahr 2015 mit einem Rohölpreis von 110 Dollar pro Barrel (79 Euro für 159 Liter) zu rechnen und mit 130 Dollar bis zum Jahr 2030, heißt es in der EIA- Studie weiter. Sollten Regierungen nicht wirksam gegen den wachsenden Ausstoß von
CO2 vorgehen, könnte die Menge des Treibhausgases bis 2015 zunächst auf 33 Milliarden Tonnen steigen und 2030 dann auf 40 Milliarden, nach 29 Milliarden Tonnen im Jahr 2006. Die EIA unterstreicht in ihrem Bericht, dass die Analyse von den gegenwärtig bestehenden Regulierungen und Gesetzen ausgeht. Der Energie-Behörde zufolge wird über die nächsten zwei Jahrzehnte rund 94 Prozent der zusätzlichen Nachfrage aus Schwellenländern wie China oder Brasilien kommen.
Der US-Kongress berät derzeit ein umfangreiches Gesetzespaket über ein System zum Emissionshandel, das es in den USA bislang nicht gibt. Demnach soll nach dem neuen Entwurf der Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2020 um 17 Prozent unter das Niveau von 2005 gedrückt werden und danach um 80 Prozent bis zum Jahr 2050. In Europa ist hingegen eine Reduzierung um 20 Prozent unter das Niveau von 1990 bis 2020 angepeilt.
US-Präsident Barack
Obama unterstrich am Mittwoch seine Unterstützung für eine Begrenzung von Treibhausgasen und grüner Technologie. «Wir haben die Wahl: Wir können der weltgrößte Ölimporteur bleiben und unser Geld und unseren Reichtum weggeben, oder wir können der weltweit führende Exporteur von sauberer Energie werden», sagte Obama in Las Vegas. (dpa)