Die diesjährige Hurrikan-Saison in den USA dürfte ruhiger werden als sonst. Doch Entwarnung geben die Meteorologen trotzdem nicht. Bis Ende Oktober lauert die Gefahr. (c) NOAA
Drei bis sechs davon dürften zu Hurrikans mit einer Windgeschwindigkeit von mindestens 120 Stundenkilometern anwachsen, gab die Behörde am Mittwoch bekannt. Dagegen erwarte man höchstens zwei schwere Hurrikans mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 180 Stundenkilometern. Unterdessen stieg die Zahl der Toten bei den schweren Überschwemmungen im Süden der USA auf mindestens 15.
Die NOAA-Chefin Kathryn Sullivan warnte vor allzu großem Optimismus. «Eine Saison mit lediglich geringer Aktivität heißt nicht, dass Mutter Natur keine Schläge austeilt», sagte sie vor Journalisten in New Orleans. Sie gab aber keine langjährigen Vergleichsdaten an. Unklar sei, wie viele Stürme tatsächlich auf Land treffen könnten.
In der Saison 2012 gab es 19 Tropenstürme an der Atlantikküste, ein Jahr später 13, wie aus NOAA-Statistiken hervorgeht. Ein Grund für die vergleichsweise ruhigen Erwartungen 2015 ist wohl das Klimaphänomen El Nino im Pazifik. Zugleich erinnerte Sullivan an den verheerenden Hurrikan «Katrina», bei dem im Sommer 2005 in New Orleans über 1.800 Menschen ums Leben kamen.
Nach den schweren Unwettern in Texas und Oklahoma stieg die Zahl der Toten weiter. Rund ein Dutzend Menschen wurden nach wie vor vermisst. In Houston, der viertgrößten Stadt der USA, standen Straßen unter Wasser, Autos wurden weggespült. Unter den Toten seien viele Autofahrer, die sich leichtsinnig in Gefahr begeben hätten, sagte der Gouverneur von Texas, Greg Abbott. Er rief die Autofahrer auf: «Fahren Sie nicht in ansteigende Flüsse. Ihre Kraft ist unglaublich.» Auch in den nächsten Tagen würden weitere Regenfäle erwartet.
Nach dem Tornado im Norden von Mexiko stieg die Zahl der Toten auf 14. Ein Mann war bei dem Wirbelsturm schwer verletzt worden und starb am Mittwoch an Lungenproblemen. Der Tornado war am Montag durch Ciudad Acuña im Bundesstaat Coahuila an der Grenze zu den USA gezogen und hatte ganze Straßenzüge verwüstet. (dpa)