13 sogenannte Unverpackt-Läden hätten innerhalb der vergangenen drei Jahre im Freistaat eröffnet, sagte Christin Neubert vom Berufsverband für Unverpackt-Läden. Vier weitere seien in Planung. Doch auch im klassischen Einzelhandel komme der Unverpackt-Trend inzwischen an, sagte Gunter Engelmann-Merkel vom sächsischen Handelsverband.
Die Unverpackt-Läden sind in Großstädten wie Leipzig und Dresden zu finden, aber auch in kleineren Städten wie Werdau (Landkreis Zwickau). In Leipzig ist im November bereits der vierte verpackungsfreie Laden entstanden. Die Geschäfte bieten
Lebensmittel, Hygiene- und Haushaltsprodukte ohne
Verpackungen an. Die Waren werden in Mehrwegbehälter abgefüllt und haben meist Bio-Qualität.
Die
Diskussion um Verpackungsmüll hat laut Engelmann-Merkel auch die normalen Supermärkte erreicht. In den allermeisten Unternehmen des Handels komme das Thema derzeit auf den Prüfstand. Beispielsweise können sich Kunden seit August bei der Handelskette
Konsum Leipzig Waren in mitgebrachte Behälter einpacken lassen.
Die Deutschen verbrauchten 2017 so viel Verpackungen wie noch nie. 18,7 Millionen Tonnen
Abfall fielen deutschlandweit an, heißt es im aktuellen Bericht des Umweltbundesamtes (UBA). Jeder Deutsche verbrauchte durchschnittlich 226,5 Kilogramm Verpackungsmüll pro Jahr.