Möglich wäre dies durch den
Ausbau von Computer- und Kamerasystemen und den Einsatz von Hubschraubern, auch für Löscharbeiten in schwer zugänglichen Gebieten, sagte Agrar- und Forstminister Sven Schulze (
CDU) am Samstag. In Wernigerode (Landkreis Harz) hatten sich Vertreter aus den Bereichen Forst, Wald, Feuerwehr, Naturschutz- und Umweltverbänden sowie Kommunen zu einem «Runden Tisch» getroffen.
Anliegen der Gespräche war es, angesichts der Gefahr von Waldbränden über das weitere Vorgehen gemeinsam zu beraten. So sei es im Harz aufgrund der Berge und Täler nicht immer ganz einfach, Brände sofort zu lokalisieren, selbst wenn sie relativ schnell gemeldet werden.
Nach Angaben des Ministers gibt es in Sachsen-Anhalt ein sehr gut ausgebautes System an Kameras, das in Annaburg (Landkreis Wittenberg) zentral durch Computertechnik und Mitarbeiter ausgewertet wird.
«Jetzt wollen wir schauen, inwieweit wir dieses System auch hier im Harz mit einsetzen können, zumindest in einigen Bereichen», sagte er. Ziel sei es, Brände schneller zu erkennen und zu bekämpfen. Dies sei auch Thema der
Agrarministerkonferenz am Montag. Schulze plädierte für eine gemeinsame Strategie von Bund und Ländern. «Brandbekämpfung darf nicht an Kosten scheitern», forderte der Minister.
Im Harz war es in den vergangenen Wochen zu Waldbränden gekommen, darunter auf dem Brocken. Schulze appellierte an alle Menschen, besondere Vorsicht walten zu lassen. Es gehe darum, im Einklang mit dem Tourismus alles dafür zu tun, damit es gar nicht erst zu Wald- und Flächenbränden komme. Dafür könne jeder seinen Beitrag leisten.
In Sachsen-Anhalt ist die
Waldbrandgefahr derzeit teilweise sehr hoch. Grund ist die Trockenheit, vor allem der Böden, aufgrund fehlender Niederschläge. Der Harz umfasst Flächen in Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen.