Nach den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes sollte die Gefahr von Donnerstag an leicht zurückgehen.
«Trockenes Laub, verdorrtes Gras des letzten Jahres und die Sonnenstrahlen reichen aus, dass der Oberboden sehr schnell abtrocknet. Dazu kommt ein schneller Wind und wenig Niederschlag, da ist Vorsicht geboten», sagte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel. Schon eine weggeworfene Zigarette am Straßenrand könne einen Brand verursachen.
Am Donnerstag vergangener Woche hatte es den ersten
Waldbrand in diesem Jahr gegeben: 300 Quadratmeter brannten in einem Waldstück im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in der Nähe vom Lausitzring.
Diese Woche brannte es schon auf rund 500 Quadratmeter Fläche in einem Waldstück bei Zehdenick (Oberhavel), später auf einer
Waldfläche von etwa 1.000 Quadratmetern bei Brandenburg/Havel. Nach Angaben eines Sprechers der Regionalleitstelle Brandenburg konnten die Flammen zügig gelöscht und eine Ausbreitung des Feuers verhindert werden.
Daneben habe es bereits mehrere kleinere Vegetationsbrände gegeben. «Wir bräuchten jetzt frisches Grün», sagte Engel. Auf Abhilfe hoffe er im April. «Wenn die Birke grün wird im April, dann gibt es einen Reduktionsfaktor.»
Brandlast sei dann nicht mehr so zündbereit. Auch sei Niederschlag dringend nötig. Der Januar sei mit 30 bis 50 Prozent des durchschnittlichen Niederschlages sehr trocken gewesen. «Der Februar hat einiges aufgeholt. Da gab es rund 200 bis 250 Prozent mehr Niederschlag als üblich», sagte Engel. Aber das Defizit aus den letzten Jahren sei noch immer da. «Ich kann nur hoffen, dass Regen kommt.»
2019 brannte es 417 Mal in Brandenburg. Mehr als 13.000 Hektar Fläche standen in Flammen. Hinzu kommen noch Brände auf Truppenübungsplätzen des Bundes wie beispielsweise Lehnin und die Döberitzer Heide. Das seien aber höchstens noch einmal 10 Hektar, schätzte Engel. 2018 hatte es 512 Mal auf insgesamt 1.674 Hektar gebrannt.
Am Montag ging nach Angaben des Umweltministeriums die Waldbrandzentrale Süd des Landesbetriebs Forst in Betrieb. Die Zentrale in Wünsdorf ist eine von zwei zentralen Standorten, an denen Mitarbeiter des Forsts die 106 Sensoren für Rauchentwicklung in den Wäldern überwachen.