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22.11.2018 | 06:37 | Novembertage 

Was der Herbst zu bieten hat

Berlin - Nachdem es an einigen Orten in Deutschland geschneit hat, sind triste Novembertage angebrochen.

Novemberwetter
Für viele ist der Herbst Idylle pur: Kinder toben in Bergen bunter Blätter. Selbst kaltnasses Schmuddelwetter kann von Liebespärchen romantisch verklärt werden. Doch die Jahreszeit bringt nicht nur Gutes. (c) proplanta
Von der Nordsee bis zu den Alpen sind laut Deutschem Wetterdienst Nebel und Temperaturen nur wenig über dem Gefrierpunkt vorausgesagt. Doch nicht nur das Wetter prägt den Herbst. Einige Trends dieser Jahreszeit in unvollständiger Auflistung:

H wie Handel:

Der zeitliche Großteil des Weihnachtsgeschäfts fällt in den Herbst, der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet dieses Jahr mit einem Rekordumsatz: «Wir knacken erstmals die 100-Milliarden-Euro-Schwelle», kündigte der Verband an.

November und Dezember bringen den höchsten Umsatz des Jahres. Zwei Prozent Wachstum kommen demnach wohl zusammen, auch mit Hilfe von Online-Rabattschlachten. Jeden vierten Euro des gesamten Jahresumsatzes nehmen Online-Händler in dieser Zeit ein, im Handel insgesamt ist es knapp jeder fünfte.

E wie Einbrüche:

Auch das gehört leider zum Herbst: Zum Beginn der dunklen Jahreszeit warnt die Polizei regelmäßig vor einer erhöhten Gefahr für Wohnungseinbrüche. Tatsächlich wird in Herbst und Winter nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) deutlich häufiger eingebrochen. Während die Tatzeitübersicht des BKA etwa im November und Dezember 2017 deutschlandweit jeweils mehr als 12.000 Einbrüche verzeichnet, waren es von Juni bis September monatlich weniger als 7.000 Fälle.

R wie Reibekuchen:

Klimabewusste Ernährung wird vielen Menschen laut Naturschutzbund Deutschland (Nabu) immer wichtiger. Im Herbst müsse jedoch nicht auf heimisches Obst und Gemüse verzichtet werden. Es brechen gute Zeiten vor allem für Liebhaber von Feldsalat, Champignons oder Grünkohl an.

Kartoffeln sind laut Nabu-Saisonkalender bis Ende November als Freilandprodukt zu erhalten - danach als Lagerware. Wie wäre es also mal wieder mit knusprigen Reibekuchen? Ganz ohne schlechtes Gewissen.

Doch sollten die Lebensmittel möglichst aus der Region kommen. Obst und Gemüse, das in Deutschland wächst, wird teilweise auch importiert, warnt der Nabu.

B wie Brennholz:

Immer mehr Menschen machen es sich laut Bundesverband Brennholzhandel vor einem heimischen Ofen bequem. «Der Trend ist ungebrochen», sagt der Leiter der Geschäftsstelle, Gerd Müller. Er empfiehlt darauf zu achten, Holz aus nachhaltigem Anbau in Deutschland zu verwenden.

Wenn vor allem auf den Preis geachtet wird und Holz etwa Hunderte Kilometer auf der Autobahn zurückgelegt hat, schadet das der Umwelt. Müller stellt aber auch einen Trend zu mehr Umweltbewusstsein bei den Verbrauchern fest.

S wie Sammeln:

Einen Negativtrend verglichen mit früheren Jahren mussten Pilzsammler hinnehmen, wie die Deutsche Gesellschaft für Mykologie auf Nachfrage berichtet. Zwar sei die Saison etwa im Süden Deutschlands zufriedenstellend gewesen. Doch in manchen Regionen - wie in der Norddeutschen Tiefebene zwischen Leipzig und Berlin sowie in Teilen Niedersachsens - wurden wegen der Trockenheit kaum Pilze gefunden.

T wie Tiere:

Kaum verfärben sich die ersten Blätter, klingelt beim Naturschutzbund (Nabu) das Telefon noch häufiger. Besorgte Tierfreunde wollen wissen, wie sie beispielsweise Igeln über den Winter helfen können.

«Das ideale Winterquartier besteht aus einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub», sagt Nabu-Sprecherin Kathrin Klinkusch. Dort können die Säuger geschützt den Winter verbringen. Wer noch mehr machen will, kann kleinere Igel durch Zufüttern von Hundesoftfutter oder Feuchtfutter helfen. Keinesfalls darf man den Tieren Milch anbieten.
dpa
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