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22.03.2013 | 13:23 | Weltwassertag 2013 

Wasser - Für viele Menschen eine knappe Ressource

Berlin - Vor 20 Jahren haben die Vereinten Nationen den Weltwassertag ausgerufen. Doch noch immer ist Wasser in vielen Entwicklungsländern rar. In Mitteleuropa machen hingegen Chemikalien im Abwasser Sorgen.

Weltwassertag
(c) proplanta
Sauberes Trinkwasser ist seit drei Jahren ein UN-Menschenrecht, doch noch immer haben 900 Millionen Menschen auf der Welt keinen Zugang dazu. Für rund 2,5 Milliarden Menschen gibt es nach UN-Angaben auch keine sanitären Anlagen. Um auf die Bedeutung der Ressource Wasser aufmerksam zu machen, haben die Vereinten Nationen 1993 den Weltwassertag ausgerufen, er fällt immer auf den 22. März. Trotzdem ist die Situation vielerorts dramatisch.

«Millionen Kinder haben keine andere Wahl als verschmutztes Wasser zu trinken - obwohl sie wissen, dass sie davon krank werden können», sagte Model und Unicef-Botschafterin Eva Padberg am Donnerstag. «Sauberes Wasser und Hygiene sind gerade für Kinder eine Frage von Leben und Tod.» Nach Unicef-Angaben sterben jeden Tag rund 2.000 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen, die fast immer durch schmutziges Trinkwasser, schwache Hygiene und fehlende Sanitäreinrichtungen verursacht werden. 99 Prozent dieser Todesfälle entfallen laut dem UN-Kinderhilfswerk auf Entwicklungsländer, vor allem Afrika und Südasien.

Der niederländische Kronprinz Willem-Alexander forderte einen Zugang zu Trinkwasser und sanitären Anlagen für alle Menschen. «Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn zusammengearbeitet wird», betonte er am Donnerstag auf einer internationalen Konferenz zum Weltwassertag in Den Haag.

In Mitteleuropa gibt es ganz andere Wasser-Sorgen. Der Umweltwissenschaftler Klaus Kümmerer mahnt vor zu viel Chemikalien. «Vermutlich sind bereits mehrere tausend chemische Stoffe in dem vom Menschen genutzten Wasserkreislauf. Über ihre Wirkung wissen wir wenig», sagte Kümmerer, Umweltwissenschaftler an der Lüneburger Leuphana Universität.

Zu den Ursachen gehörten zum Beispiel Medikamente, die über Ausscheidungen ins Wasser gelangten oder einfach in der Toilette entsorgt würden. Schmerzmittel und Hormone aus Antibabypillen schädigten laut Studien bereits die Fische. «Wir müssen am Beginn des Rohres ansetzen und die Stoffe reduzieren, damit man nicht am Ende aufwendig filtern muss», sagte Kümmerer.

Weltweit fließen rund 80 Prozent des städtischen Abwassers unbehandelt in Flüsse, Seen oder ins Meer. In Entwicklungsländern sind es bis zu 90 Prozent. Der Weltwassertag steht in diesem Jahr unter dem Motto «Zusammenarbeit im Wasserbereich».
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