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21.05.2015 | 16:15 | Badegewässer-Bericht 

Wasserqualität in einigen Urlaubsländern nicht ideal

Kopenhagen / Brüssel - Im nördlichen Mittelmeer schwappt ziemlich reines Wasser an die Strände - ungesunde Darmbakterien werden selten gefunden. Das geht aus dem jüngsten EU-Bericht zu Badegewässern hervor.

Badegewässer-Bericht 2014
(c) proplanta
Ein wenig trüber fiel das Bild 2014 in Schweden, den Niederlanden und Bulgarien aus. Anlass zur Sorge gibt es aber selten.

Schweden: Das schwedische Mittsommer-Idyll mit tiefgrünen Wäldern und glasklaren Seen lockt jedes Jahr viele deutsche Touristen. Doch ganz unbedarft können Eltern ihre Kinder auch in dem scheinbaren Badeparadies nicht ins Wasser lassen: Im neuen Badegewässer-Bericht für Europa fallen 16 Badestellen in dem skandinavischen Land durch.

73 Prozent aller getesteten Badestellen haben demnach aber eine gute oder exzellente Qualität. «Es ist schwer zu sagen, woher die Belastung in den einzelnen Fällen stammt», sagte Katarina Vartia von der schwedischen Meeres- und Gewässerbehörde der Deutschen Presse-Agentur. «Aber es scheint, als hätten mehr Badestellen ein Problem als im vergangenen Jahr.» Besonders einige Flecken an Schwedens Nord- und Ostseeküste sollten Urlauber meiden.

Von den fast 200 im Inland untersuchen Badestellen erfüllen hingegen 78,4 Prozent die Mindeststandards. Nur vor einer Badestelle in der nordschwedischen Kommune Bollnäs und einer am Mälaren-See in der Nähe von Stockholm sollten sich Badenixen hüten. Hier war Gänsekot schon mal ein Problem. Den Traum von einem roten Ferienhäuschen aus Holz mit Steg an einem See im dicht bewaldeten Småland dürfen deutsche Urlauber dagegen weiter unbelastet ausleben.

Niederlande: Breite kilometerlange Strände, Seen und tausende von Kanälen und Grachten - die Niederlande präsentieren sich gern als Paradies für Wassersportfreunde. Genug Wasser haben sie ja, mit rund 18 Prozent der Landesfläche. Die Qualität zum Schwimmen ist fast überall prima. Doch: Sie könnte noch besser sein.

Von den 715 Badestellen an Küsten und Binnengewässern erhielten nur rund 70 Prozent die Bestnote. Das liegt unter dem europäischen Durchschnitt von 82,9 Prozent. Und der Trend ist negativ. An der Nordseeküste war die Wasserqualität 2003 noch an 95 Prozent der Stellen ausgezeichnet. 2014 bekamen nur noch knapp 70 Prozent dieses Prädikat.

Bei den Binnengewässern wie etwa rund um das Ijsselmeer stieg die Qualität dagegen in den vergangenen Jahren auf jetzt knapp 71 Prozent. Wirklich schlechte Noten bekamen aber nur einige wenige Stellen etwa im Norden von Amsterdam und im Gebiet um Rotterdam.

Bulgarien: Bulgarien bietet im harten Konkurrenzkampf mit dem Nachbarland Griechenland viel Sonne, schöne Strände am Schwarzen Meer und preiswerten Badeurlaub. Doch 3,3 Prozent der bulgarischen Küstenbadegewässer sind von mangelhafter Qualität oder entsprechen nicht den Vorschriften. Im europäischen Durchschnitt ist dies nur bei 1,7 Prozent der Fall.

Nach dem Fall des eisernen Vorhangs wurden die bulgarischen Badeorte am Schwarzen Meer ausgebaut. Riesige neue Hotels und Feriensiedlungen entstanden. Mancherorts gab es noch keine Kläranlagen oder deren Kapazität reichte nicht aus - Abwässer gelangten ins Meer und verursachten eine schlechte Wasserqualität. Auf der anderen Seite: Die Mindeststandards erfüllen 96,7 Prozent der Badestellen am Meer in dem südosteuropäischen Land. (dpa)


Im Proplanta Maps-Projekt Badeseen finden Sie die schönsten Badestellen.
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