Mit einem Modellvorhaben soll der
Klimaschutz in zwei Regionen - sogenannten „Klima-Regios“ - gefördert werden, wie Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister am Sonntag in Wiesbaden mitteilte.
„Kreise, kreisfreie Städte oder Verbünde mit mehr als 100.000 Einwohnern sind aufgefordert, Projekte zu planen und umzusetzen, mit denen nachweisbar
Kohlenstoffdioxid eingespart werden kann“, sagte Weinmeister. Dies könnten beispielsweise Maßnahmen im Passivhausstandard sein, die den Passivhausstandard mit der Nutzung von Erdwärme, Solarthermie oder Holzpelletheizungen kombinieren. Auch die Installation von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen in Form von Brennstoffzellen oder die energetische Sanierung von Altbauten auf Ultra-Niedrig-Energiehaus-Standard seien möglich. Die beiden Regionen mit den besten Konzepten und Maßnahmen werden laut Weinmeister als „KlimaRegios“ gefördert.
Die Förderhöhe ergibt sich aus der gesamten eingesparten Kohlendioxid-Menge über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren. Für die ersten 100 Tonnen Kohlendioxid-Vermeidung pro Jahr gibt es 100 Euro pro Tonne. Für jede weitere Tonne bis zu 500 Tonnen vermiedenes
CO2 gibt es 50 Euro. Für jede CO2-Vermeidung über 500 Tonnen pro Jahr werden 25 Euro gezahlt. Die maximale Förderung beträgt 75.000 Euro, wobei nicht mehr als 80 Prozent der nachgewiesenen Investitionskosten gefördert werden. „Klimaschutz ist nicht nur gut für die Umwelt und die lokale Wirtschaft, sondern rechnet sich für die Kimaregionen auch finanziell“, sagte Weinmeister und wies darauf hin, dass der Schutz des Klimas nur gelingen könne, wenn alle an einem Strang ziehen. Die Hessische Landesregierung nehme ihre Verantwortung ernst und habe daher bereits die Projekte „100 Kommunen für den Klimaschutz“ und „100 Unternehmen für den Klimaschutz“ auf den Weg gebracht, wie Weinmeister betonte.
Die Auswahl der beiden „KlimaRegios“ erfolgt durch das Hessische Umweltministerium. Bewerbungsschluss ist der 25. August 2010. Weitere Informationen gibt es unter 0611/8151838 oder bei 0561/78809611. (PD)