Wie das bayerische Justizministerium am Donnerstag auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Florian von Brunn (SPD) antwortete, geht es aktuell darum, «mögliche Munitionserwerber und Tatwaffen zu identifizieren und dadurch den Täter zu ermitteln».
Nach Berichten des Generalstaatsanwalts in München sowie einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Traunstein sei festgestellt worden, von welchem Hersteller das verwendete Geschoss stammt. Der
Kadaver war Anfang September bei Schneizlreuth entdeckt worden.
Zunächst war die Todesursache unklar gewesen. Die forensische Untersuchung ergab, dass das Tier mit dem Namen «Alus» erschossen wurde. Luchse sind streng geschützt. Naturschützer machen sich trotz Widerständen von
Bauern für die Wiederansiedlung in Bayern stark.
Nach den bisherigen Ermittlungen komme «eine erhebliche Anzahl von Waffen grundsätzlich als Tatwaffe in Betracht», hieß es vom Justizministerium. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein Wilderer die Tat begangen hat. Das Tier stammte aus einem Artenschutzprojekt im angrenzenden Österreich. Es war 2014 ausgewildert worden.
«Es ist gut, dass die Polizei inzwischen bei solchen Verbrechen intensiv ermittelt», kommentierte der Abgeordnete von Brunn die Angaben des Ministeriums. «Nur mit hohem Verfolgungsdruck auf diese rücksichtslosen Wilderer können die Luchse in Bayern geschützt werden.»