Wichtige Ergebnisse aus dem 6. IPCC-Bericht, Teil 3:
- Um das Ziel zu erreichen, die globale Temperaturerhöhung auf 1,5 Grad zu beschränken, muss den Forschern zufolge der Höhepunkt der weltweiten Treibhausgas-Emissionen noch vor dem Jahr 2025 erreicht werden. Bis 2030 muss der Ausstoß demnach um 43 Prozent sinken. Dazu seien rasche, tiefgreifende und meist sofortige Maßnahmen nötig.
- Für das 1,5-Grad-Ziel sollen die CO2-Emissionen in den frühen 2050er Jahren bei Netto-Null landen. Das heißt: Jede ausgestoßene Tonne
CO2 müsste auch wieder gebunden - also der Atmosphäre entzogen - werden.
- Energie: Die Forscher lassen keinen Zweifel daran, dass zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen im gesamten Sektor ein grundlegender Wandel erforderlich ist. Es müsse der Gesamtverbrauch an fossilen Brennstoffen erheblich verringert, emissionsarme Energiequellen eingesetzt, auf alternative
Energieträger umgestellt und Energie effizient und sparsam verbraucht werden.
- Industrie: In diesem Sektor sollen Materialien effizienter genutzt werden, etwa über die Wiederverwendung und das Recycling von Produkten sowie die Minimierung von Abfällen. Es brauche neue Produktionsverfahren, emissionsarme oder -freie Elektrizität, den Einsatz von Wasserstoff und eine CO2-Speicherung.
- Städte: Urbane Gebiete sollen aus Sicht der Experten ihren Verkehr auf Strom umstellen und dafür emissionsarme Energiequellen nutzen. Parks und Freiflächen, Feuchtgebiete und urbane Landwirtschaft können CO2 aufnehmen und speichern und zudem das Risiko für Hochwasser oder innerstädtische Hitzeinseln verringern.
- Gebäude: Ziel bei Neubauten und Nachrüstungen soll es sein, Emissionen zu minimieren. Dabei können Form und Funktionalität eine Rolle spielen, um Gebäude an die sich ändernden Bedürfnisse der Nutzer anzupassen. Leerstehende Häuser sollen umgenutzt werden. Gerade mit Maßnahmen der
Energieeffizienz könnten den Experten zufolge bis 2050 rund 42 Prozent der Gebäude-Emissionen eingespart werden.
- Verkehr: Der
Weltklimarat fordert energieeffizientere Fortbewegungsmittel. Ihm zufolge bieten Elektrofahrzeuge mit emissionsarmem Stromantrieb das größte Potenzial für CO2-Reduktionen im Straßenverkehr. In der
Luft und auf dem Wasser plädieren die Experten neben verbesserten Produktionsprozessen und Kostensenkungen für nachhaltige
Biokraftstoffe, emissionsarmen Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe.