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20.10.2022 | 07:18 | Internationale Energieagentur 

Weltweiter CO2-Ausstoß wird weiter ansteigen

Paris - Trotz der Energiekrise mit einem Rückgriff auf Kohle statt Gas erwartet die Internationale Energieagentur (IEA) einen geringen Anstieg des weltweiten CO2-Ausstoßes.

CO2-Emissionen
IEA erwartet geringen Anstieg des weltweiten CO2-Ausstoßes. (c) proplanta
Die Emissionen aus fossilen Brennstoffen werden in diesem Jahr um knapp ein Prozent zunehmen, was einen Bruchteil des Anstiegs im vergangenen Jahr ausmacht, wie die IEA am Mittwoch mitteilte. Ein starker Ausbau der erneuerbaren Energien und die Nutzung von Elektroautos verhindere einen wesentlich stärkeren Anstieg.

Eine IEA-Analyse zeigt, dass die CO2-Emissionen in diesem Jahr um knapp 300 Millionen Tonnen auf 33,8 Milliarden Tonnen ansteigen werden - ein geringerer Anstieg als der Sprung von fast zwei Milliarden Tonnen im Jahr 2021, der auf die rasche Erholung nach der Corona-Krise zurückzuführen war. Der diesjährige Anstieg sei auf die Stromerzeugung und die Erholung des Luftfahrtsektors zurückzuführen.

Die Nachfrage nach Öl werde 2022 stärker steigen als die nach jedem anderen fossilen Brennstoff, wobei die ölbedingten CO2-Emissionen um rund 180 Millionen Tonnen zunehmen würden, wie die IEA mitteilte. Dies sei vor allem auf den Verkehrssektor zurückzuführen, da die Reisebeschränkungen aus der Zeit der Pandemie aufgehoben worden seien. Erwartet werde, dass etwa drei Viertel des Anstiegs der ölbedingten Emissionen auf den Luftverkehr entfielen.

«Die durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine ausgelöste weltweite Energiekrise hat viele Länder dazu veranlasst, andere Energiequellen zu nutzen, um die von Russland zurückgehaltenen Erdgaslieferungen zu ersetzen», sagte IEA-Direktor Fatih Birol.

Die ermutigende Nachricht sei, dass Solar- und Windenergie einen Großteil der Lücke füllten, während der Anstieg bei der Kohle relativ gering und vorübergehend zu sein scheine. «Das bedeutet, dass die CO2-Emissionen in diesem Jahr weit weniger schnell steigen als von manchen befürchtet - und dass die politischen Maßnahmen der Regierungen echte strukturelle Veränderungen in der Energiewirtschaft bewirken.»
dpa
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