Die Hochwasserkatastrophe in Westeuropa habe in diesen Sommer bislang die meisten Todesopfer gefordert, sagte WMO-Sprecherin Clare Nullis am Freitag in Genf.
Zusätzlich erlebe Skandinavien eine andauernde
Hitzewelle, Rauchschwaden von sibirischen Waldbränden breiteten sich bis Alaska aus, und Nordamerika kämpfe ebenfalls mit Flächenbränden. «Wir haben wieder einen Sommer mit beispielloser Hitze,
Dürre, Kälte und Nässe», sagte Nullis.
Derzeit laufen laut Nullis mehrere Forschungsprojekte, um einen möglichen Zusammenhang zwischen der Eisschmelze in der Arktis, Windströmungen und sogenannten blockierten Wetterlagen zu finden.
Als Beispiel nannte die Sprecherin der UN-Organisation das über Westeuropa festsitzende Tief, das eine relativ kleinen Region innerhalb von zwei Tagen mit Regenmengen überflutete, wie sie sonst in zwei Monaten fallen. Nullis wies auf ein weiteres Risiko durch den
Klimawandel hin: Je wärmer die Atmosphäre sei, desto mehr Feuchtigkeit könne sie aufnehmen und als Regen abgeben.
Aus Sicht der WMO verfügen der Deutsche Wetterdienst (
DWD) und ähnliche Einrichtungen in anderen europäischen Ländern über hoch entwickelte Frühwarnsysteme. Insgesamt sei Europa gut auf
Wetterextreme vorbereitet, sagte Nullis. Extreme Regenfälle wie in den vergangenen Tagen seien jedoch nur sehr schwer zu bewältigen.