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20.11.2023 | 07:22 | Klimaschutz 

Weniger CO2-Emissionen durch THG-Quote

Berlin - ufgrund der Vorgaben zur Treibhausgas-(THG)-Quote im Verkehr sind die Kohlendioxidemissionen in Deutschland im Jahr 2022 um fast 16,7 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent reduziert worden.

CO2-Emissionen
Biokraftstoffe wie Bioethanol, Biodiesel und Biogas aus Anbaubiomasse sowie Abfall- und Reststoffen leisteten auch 2022 einen deutlichen Beitrag zum Klimaschutz. (c) Vitaly Krivosheev - fotolia.com
Das geht nach Angaben des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) aus den jetzt von der Zollverwaltung veröffentlichten Angaben über die Erfüllung der THG-Quote für das vorige Jahr hervor. Einen Beitrag von fast 11,6 Mio. Tonnen zu dieser CO2-Minderung leisteten Biokraftstoffe wie Bioethanol, Biodiesel und Biogas aus Anbaubiomasse sowie Abfall- und Reststoffen.

Wie der BDBe weiter mitteilte, stieg die durch die Vorgaben der THG-Quote errechnete Emissionsminderung im Berichtsjahr gegenüber 2021 um 1,5 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent an. Dies sei maßgeblich auf eine deutlich erhöhte Anrechnung von Strom, Biomethan sowie „Liquefied Natural Gas“ (LNG) und „Liquified Petroleum Gas“ (LPG) auf Biobasis zurückzuführen. Die Strommenge im Verkehr habe von etwa 200 Gigawattstunden auf mehr als 1.700 Gigawattstunden zugelegt.

Die daraus rechnerisch ermittelte Emissionseinsparung von rund 850.000 Tonnen CO2-Äquivalent habe allerdings den tatsächlichen Klimaschutzbeitrag der Elektromobilität stark überzeichnet, so der Verband. Grund dafür sei die erlaubte Dreifachanrechnung des Stroms. Auch die Anrechnung sogenannter Upstream-Emissionsminderungen (UER-Minderungen) durch die Mineralölwirtschaft sowie Übererfüllungen der THG-Quote aus dem Vorjahr von insgesamt mehr als 4,3 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent hätten 2022 wieder einen erheblichen Beitrag zur Quotenerfüllung geleistet.

Regelung hat Zweck erfüllt

„Die nachhaltigen, biogenen Kraftstoffalternativen konnten ihre Bedeutung für den Klimaschutz im Verkehr leicht erhöhen“, fasste BDBe-Geschäftsführer Stefan Walter die Entwicklung zusammen. Dabei wird nach Ansicht des Verbandes deutlich, dass die 2021 reformierte THG-Quotenregelung ihren beabsichtigten Zweck, stärkere Anreize für den Klimaschutz im Verkehr zu setzen, erfüllt hat. Die stufenweise steigende THG-Quote, die Anfang 2022 bei 7% gelegen habe, im Jahr 2023 auf 8% gestiegen und ab dem Jahr 2024 auf 9,25% angehoben werde, dürfte auch in den kommenden Jahren den Trend hin zu klimafreundlicher Mobilität verstärken, zeigte sich Walter überzeugt.
AgE
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