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18.08.2017 | 09:00 | Agrarstrukturerhebung 
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Weniger Gülle - mehr Gärreste aus Biogasanlagen auf Deutschlands Feldern

Berlin - Auf Deutschlands Feldern wurde im Jahr 2015 weniger Gülle ausgebracht als 2010.

Gärreste aus Biogasanlagen
Neue Daten der Agrarstrukturerhebung veröffentlicht. (c) proplanta
An flüssigen Wirtschaftsdüngern (Gülle, Jauche und Biogas-Gärrest) verwendete die Landwirtschaft 2015 rund 208 Mio. m3 auf den Feldern zur Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen. Einzeln betrachtet ist bei Rinder- wie auch bei Schweinegülle eine Abnahme zu verzeichnen, wohingegen sich die Menge der ausgebrachten Gärreste aus Biogasanlagen von 2010 bis 2015 von 32 auf 64 Mio. m3 verdoppelt hat. Im Vergleich zu 2010 hat sich die Menge an Wirtschaftsdüngern damit insgesamt leicht um 17 Mio. m3 erhöht. Dies geht aus aktuellen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes über die Agrarstrukturerhebung 2016 hervor, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilte.

Für die Erhöhung bei den Gärresten gibt es einen guten Grund, erklärte der DBV. Biogasanlagen erfüllen mit der Vergärung von Gülle einen wichtigen Klimaschutzbeitrag, da aus der Gülle austretende Klimagase aufgefangen und zur Energieerzeugung genutzt werden. Durch den Ersatz fossiler Energien und vermiedener Treibhausgasemissionen aus Gülle konnten so in den vergangenen Jahren jährlich rund 15 Mio. t CO2 eingespart werden. Auch sind die Geruchsemissionen bei der Ausbringung von Gärresten in der Regel deutlich geringer. Gärreste aus Biogasanlagen hatten 2015 den zweitgrößten Anteil an den ausgebrachten flüssigen Wirtschaftsdüngern, nach Rindergülle mit 109 Mio. m3 und vor Schweinegülle mit 31 Mio. m3. Daneben wurden 24 Millionen Tonnen Festmist auf den Feldern ausgebracht.

„Die Daten zeigen, dass die pauschale Behauptung von Teilen der Wasserwirtschaft, wir hätten es mit einer wachsenden „Gülleflut“ in Deutschland zu tun, so nicht stimmt“, betonte Udo Hemmerling, stellvertretender Generalsekretär des DBV. „Mit der neuen Düngeverordnung sind dieses Jahr bereits weitere einschneidende Veränderungen zur Nährstoffausbringung in Kraft getreten.“
Ausbringung Wirtschaftsdünger in DeutschlandBild vergrößern
Zahlen zur Nutzung von Wirtschaftsdüngern in Deutschland
DBV
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Kommentare 
der Unbelehrbare schrieb am 19.08.2017 21:21 Uhrzustimmen(28) widersprechen(25)
Das ist der Witz der Woche.Die Aussage würde nur zutreffen wen Biogasanlagen ausschließlich mit Gülle betrieben würden.Nun wissen wir ja alle das das beiweiten nicht so ist! Also entweder hat sich Herr Hemmerling
noch nie mit Biogasanlagen beschäftigt oder er versucht mit gezielten Falschaussagen die Bevölkerung zu verarschen !!! Mais hat als Starkzehrer einen hohen Stickstoffbedarf. Dieser Stickstoff gelangt mit dem Substrat in die Biogasanlage wird dort aber nicht abgebaut sondern mit den Gärresten in der Natur Entsorgt. Und genau das Vergiftet unser Trinkwasser.
Es währe an der zeit das die Betreiber von Biogasanlagen die Auflage bekommen ihren Gewerbemüll unschädlich für Mensch und Umwelt zu Entsorgen, so wie alle anderen auch.
Ich meine damit aber ausdrücklich nicht die kleinen Anlagen wo NUR Gülle Mist und Futterreste verwertet werden,die mach durchaus sinn, sondern die großen wo Mais Zuckerrüben Getreide und andere hochwertige Agrarprodukte vernichtet werden.
Aber solange das vergiften von Grundwasser Subventioniert wird, wird sich daran wohl nichts ändern.
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