Weniger Nitrat im Grundwasser in Baden-WürttembergStuttgart - Die Nitratbelastung im Grundwasser ist 2014 in Baden-Württemberg wieder zurückgegangen. |
(c) proplanta Im Vergleich zum Vorjahr sei sie um 0,4 Milligramm pro Liter (mg/l) gesunken, teilten Umweltminister Franz Untersteller und Agrarminister Alexander Bonde (beide Grüne) am Freitag in Stuttgart mit. Von 2012 auf 2013 war sie noch um etwa 1 mg/l gestiegen. Nitrat ist etwa in Düngemittel enthalten und kann krebserregend sein.
Die Belastung im vergangenen Jahr war die zweitniedrigste seit Beginn der Messungen vor 20 Jahren. Nur 2012 sei sie noch niedriger gewesen. «Dies zeigt, dass die Maßnahmen zur Reduzierung des Nitrateintrags greifen.» Auf 91 Prozent der Landesfläche werde der von der EU geforderte gute Zustand des Grundwassers bereits erreicht, erläuterten die Grünen-Politiker. Der Schwellenwert der Grundwasserverordnung von 50 mg/l wurde im vergangenen Jahr nur an jeder zehnten Messstelle überschritten.
Knapp drei Viertel des Trinkwassers wird im Südwesten aus Grund- und Quellwasser gewonnen. Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg überwacht regelmäßig das Grundwasser an fast 1.800 Messstellen. Zusätzlich kontrollieren die Wasserversorger an rund 1.600 Messstellen in Wasserschutzgebieten die Qualität.
Wegen verbesserter Analysemethoden sind auch organische Spurenstoffe nachweisbar. Es seien keine neuen Belastungsschwerpunkte mit hohen PFC-Konzentrationen gefunden worden. PFC steht für Per- und polyfluorierte Chemikalien. Sie können Immunsystem und Fortpflanzung schädigen und sind laut Umweltbundesamtes kaum abbaubar. (dpa/lsw)
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