Genaueres werde man nach Abschluss der derzeit laufenden Insektenzähl-Aktion wissen, teilte der Landesbund für
Vogelschutz (LBV) am Mittwoch in Hilpoltstein mit. Diese laufe noch bis 15. August. Dabei könne jeder mitmachen und Insekten melden.
Durch das eher kühle Frühjahr hätten die Pflanzen später als üblich geblüht. Das habe auch den
Wespen Probleme bereitet, ihre Nester zu bauen und für Nachwuchs zu sorgen.
Auch wenn Wespen häufig als störend empfunden würden, seien sie doch enorm wichtig im Ökosystem. Denn sie vertilgen dem
LBV zufolge
Schädlinge, wie
Blattläuse und manche Schmetterlingslarve. Sie nützten so in Landwirtschaft und Gartenbau.
«Doch wer bei Wespen gleich ans Stechen denkt, liegt falsch», sagte LBV-Biologin Angelika Nelson. Nur etwa jede fünfte der weltweit rund 137.000 Wespenarten habe einen Wehrstachel. «Die in Deutschland häufige Gemeine Wespe, die uns jetzt vielfach begegnet, gehört allerdings dazu», betonte die Biologin.
Zum Insektenzählen rufen der LBV und der Naturschutzbund die Menschen seit 2018 regelmäßig auf. Mit der Aktion soll die
Artenvielfalt und ihre geografische
Verteilung erforscht werden.