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30.09.2021 | 01:20 | Wetterrückblick September 2021 

Wetter in der Schweiz im September 2021 - Sehr sonnig und mild

Zürich - Mit rund zwanzig sonnigen Tagen zeigte sich der September in der Schweiz als herrlicher Schönwettermonat. Gebietsweise wurde einer der sonnigsten September der letzten 60 Jahre registriert.

Septemberwetter in der Schweiz
Sonniger und milder September. (c) proplanta
Lokal war es zudem einer der mildesten September seit Messbeginn. Die Niederschlagsmengen blieben verbreitet unterdurchschnittlich. Vereinzelt fiel nicht einmal ein Drittel des September-Durchschnitts.

Viel Sonnenschein



Die weit überdurchschnittliche Sonnenscheindauer erfreute vor allem die Alpennordseite. In Basel, Zürich und St. Gallen sind rund 130 bis 140 % der Norm 1981−2010 zu erwarten. An diesen Messstandorten war es einer der sonnigsten Septembermonate der letzten 60 Jahre. Mehrere Messstandorte registrierten den vierten sonnigen September in Folge.

Lokal sehr mild



Die Septembertemperatur erreichte im landesweiten Mittel 12,1 °C oder 1,9 °C über der Norm 1981−2010. In den tiefen Lagen der Alpennordseite bewegte sich das Septembermittel meist zwischen 16 und 17 °C oder rund 2 °C über der Norm. Die tiefen Lagen der Alpensüdseite registrierten ein Septembermittel zwischen 17,5 und 19,5 °C. Das liegt 1,5 bis knapp 2 °C über der Norm. Gipfellagen meldeten 1,8 bis 2,4 °C über der Norm.

Einzelne Messstandorte mit weit zurückreichenden Messreihen registrierten einen der zehn mildesten September seit Messbeginn. Meiringen verzeichnete den fünfttmildesten, Château d’Oex und Davos den sechstmildesten September. Die genannten Messreihen reichen 100 bis knapp 160 Jahre zurück.

Anhaltende Hochdrucklage



Vom 1. bis zum 8. September verschob sich ein Hochdruckgebiet von Schottland über die Ostsee nach Osteuropa. Es brachte der Schweiz verbreitet sonniges und mildes Wetter. Die Höchstwerte der Temperatur erreichten im Norden 21 bis 27 °C, im Süden 25 bis 27, lokal auch um 28 °C.

Neues Hoch aus Westen



Nach einer wenig aktiven Tiefdrucklage am 9. und 10. September mit feuchter Luft aus Südwesten und regionalen Schauern, schob sich vom 11. bis am 14. September ein Hochdruckgebiet vom Atlantik nach Europa. Am 11. fielen auf der Alpennordseite mit der abziehenden Störung noch einzelne Schauer, lokal begleitet von Gewittern.

Am 12. lag am Vormittag über dem zentralen und östlichen Mittelland eine kompakte Hochnebeldecke. Sonst war es vom 12. bis am 14. in den Nachmittag hinein verbreitet sonnig. Die Höchstwerte der Temperatur stiegen in der ganzen Schweiz verbreitet auf 25 bis 27 °C, in Biasca auf 28 und in Genf auf 28,5 °C.

Verbreitet Regen



Eine feuchte und instabile Luftmasse aus Südwesten brachte am 15. und 16. September verbreitet Schauer, vereinzelt auch Gewitter. Lokal fiel kräftiger Regen. Am 16. registrierte Aarberg am frühen Nachmittag innerhalb von 70 Minuten über 60 mm.

Abkühlung mit Schnee in den Bergen



Nach einem Zwischenhoch zog am 19. September knapp südlich der Schweiz ein kleines, aktives Tiefdruckgebiet ostwärts. Tags darauf bestimmte ein Höhentief über dem westlichen Alpenraum das Wetter in der Schweiz. In den Alpen sank die Schneefallgrenze allgemein auf rund 2000 m, im Obergoms kurzzeitig bis auf 1100 m. Nördlich der Alpen erreichten die Tageshöchstwerte verbreitet noch 13 bis 16 °C, am Nordrand der Schweiz auch um 17 °C. Auf der Alpensüdseite reichte es für 17 bis 20 °C.

Sonnig mit Hochnebel im Norden



Ab dem 21. September lag die Schweiz wieder im Einflussbereich eines Hochdruckgebiets, das sich vom Atlantik bis nach Mittel- und Südeuropa erstreckte. Es brachte im Norden und in den Alpen bis am 25. verbreitet viel Sonnenschein. Auf der Alpennordseite lag am Vormittag gebietsweise herbstlicher Hochnebel, der sich meist gegen Mittag auflöste.

Wechselhaft



Mit der beginnenden Wetterumstellung am 25. September war es auf der Alpensüdseite bereits bewölkt und am Abend gab es im Westen und Süden erste Schauer. Die aus Südwesten zufliessende feuchte Luft löste dann am 26. September verbreitet Schauer und lokal auch Gewitter aus. Der 27. zeigte sich am Vormittag nochmals landesweit sonnig, bevor am Nachmittag aus Westen ein Frontensystem aufzog. Vom 28. auf den 29. gab es einige Schauer und Gewitter, vor allem im Süden.

Herbstverfärbung beginnt erst langsam



Im phänologischen Beobachtungsnetz wurden erst ganz wenige Blattverfärbungen der Bäume gemeldet. Am frühesten verfärben sich jeweils die Vogelbeeren, häufig schon im September. Im aktuellen Jahr wurden erst vereinzelt Blattverfärbungen der Vogelbeere beobachtet, während die Blattverfärbung der Buche noch nirgends festgestellt wurde. Hohe Temperaturen im September, wie in diesem Jahr, führen meist zu einer verzögerten Laubverfärbung. Im Mittel beginnt die grossflächige Laubverfärbung in der Schweiz Anfang Oktober.

Im September konnten vom Flachland bis in die höher gelegenen Gebiete reife Früchte von Schwarzem Holunder und Vogelbeeren beobachtet werden. Über alle Stationen gesehen reiften die Vogelbeeren 4 Tage früher und der Schwarze Holunder 1 Tag später als im Mittel der Periode 1996−2020.

Blühende Herbstzeitlosen wurden häufig ab Ende August gefunden. Im September konnten sie auf allen Höhenlagen von 330 bis 1800 m beobachtet werden. Ihre Blüte fand im Mittel um 2 Tage später statt als in der Periode 1981−2010.

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