In vielen Gebieten blieben die Niederschlagsmengen unter dem Durchschnitt. Überdurchschnittliche Mengen erhielten die Alpensüdseite, das Engadin und die Nordwestschweiz.
Keine Eistage im Mittelland
In den Niederungen der Alpennordseite stieg die Temperatur täglich über den Gefrierpunkt. Selbst am Messstandort St. Gallen auf 776 m gab es nur zwei Eistage mit einer Temperatur ganztags unter Null Grad. Zudem zeigte sich der Februar im Mittelland vorwiegend braun-grün. Nur am 5. und 6. lag etwas Schnee.
Anhaltend wenig Schnee in den Bergen
Niederschlag gab es verbreitet vor allem im ersten Februardrittel. Die Alpensüdseite und das Engadin blieben anschliessend praktisch niederschlagsfrei. In der übrigen Schweiz fiel am 17. sowie regional vom 20. bis am 22. noch etwas Niederschlag. Die Niederschlagsmengen waren gering und die seit Dezember anhaltende Schneearmut in den Bergen blieb unverändert akut. An einigen höher gelegenen Messstandorten bewegte sich die durchschnittliche Februarschneehöhe im Bereich der Minimumrekorde.
Stürmische Südwestlage bringt Temperaturrekorde
Am 23. Februar schwappten mit stürmischen Südwestwinden extrem milde Luftmassen in die Schweiz. Mehrere Regionen registrierten eine Tagesmaximum-Temperatur von über 20 Grad. Am wärmsten wurde es in Sion im Zentralwallis mit 21.4 Grad. Fast 21 Grad registrierte Giswil auf der Brünig-Nordseite. Zwischen 20 und 20.5 Grad erlebten die Regionen Basel, Thun/Interlaken, Vaduz, Chur sowie das Unterwallis. Im Mittelland stieg die Tagesmaximum-Temperatur auf 17 bis knapp 20 Grad.
An 17 Messstandorten gab es neue Februarrekorde. Zwölf dieser Messreihen reichen mindestens 50 Jahre zurück. Von besonderem Interesse sind die Rekordwerte an Standorten mit über 100-jährigen Messreihen: In Bern, Luzern und Zürich wurden die bisherigen Rekorde um mehr als 1 Grad übertroffen. In Bern gab es bisher drei, in Luzern acht und in Zürich sechs Februarmonate mit einer Tagesmaximum-Temperatur von über 17 Grad.
In den langen Messreihen Genf und Basel mit Messbeginn 1864 blieb die aktuelle Tagesmaximum-Temperatur deutlich unter den bisherigen Februarrekorden. Genf registrierte mit 19.3 Grad mehr als 1 Grad weniger als der Rekordwert von 20.4 Grad aus dem Jahr 1903. In Basel lag die aktuelle Tagesmaximum-Temperatur von 20.4 Grad fast 2 Grad unter dem 1903-er Rekordwert von 22 Grad.
Später Blühbeginn der Hasel
Im kühlen Januar blieben die Haselkätzchen auf der Alpennordseite noch geschlossen. Erst mit den höheren Temperaturen im Februar begannen sie sich langsam zu strecken und aufzublühen.
Die ersten stäubenden Haselblüten wurden vom 8.-15. Februar vor allem in den Föhntälern entdeckt, mit nur wenigen Tagen Rückstand auf den Durchschnitt der Jahre 1996-2016 (der Blühbeginn der Hasel wird erst seit 1996 beobachtet). Im Mittelland begannen die Haseln ab dem 18. Februar zu blühen, ungefähr zwei Wochen später als im Durchschnitt. Die allgemeine Blüte der Hasel, d.h. wenn mehr als 50% der Kätzchen am Strauch blühen, wurde im Tessin Ende Januar, Anfang Februar beobachtet und auf der Alpennordseite vermehrt ab dem 19. Februar.
Verglichen mit dem Mittel von 1981-2010 fand die allgemeine Blüte der Hasel meist zu einem normal Zeitpunkt statt. Interessant waren die Beobachtungen von blühenden Haseln in Höhenlagen von 700–1100 m zur gleichen Zeit wie im Mittelland. Sie traten etwa zwei bis drei Wochen früher auf als im Mittel. Die hohe Dezembertemperatur in dieser Höhe und Sonnentage oberhalb des Hochnebels im Februar waren verantwortlich für diese frühe Entwicklung in dieser Höhenlage.
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