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19.05.2022 | 11:47 | Unwettergefahr 

Wetterdienst erwartet extremes Unwetter mit Superzellen und Tornados

Offenbach - Deutschland steht laut Deutschem Wetterdienst (DWD) mit großer Wahrscheinlichkeit am Freitag ein «extremes Unwetter» mit Gewitter, Hagel und Sturm bevor.

Tornado
Ein extremes Unwetter mit Orkanböen, Starkregen, Hagel und Gewitter bahnt sich an. Am Freitag kann der Aufenthalt im Freien lebensgefährlich werden. (c) Chris White - fotolia.com
Nach Einschätzung eines Meteorologen dürfte vielerorts die höchste Warnstufe (Stufe 4) ausgerufen werden. «Damit drohen dort, wo der Gewitterkomplex langzieht, massive Schäden», sagte der DWD-Wetterforscher am Donnerstag in Offenbach.

Wahrscheinlich bilden sich demnach auch sogenannte Superzellen - sich drehende Systeme mit starken Aufwinden, die sich völlig eigenständig und damit schwer vorhersehbar bewegen. Auch für Tornados und heftige Orkanböen mit Windstärke 12 gebe es «ideale Bedingungen». Hinzu kämen Hagel und teils extremer Starkregen. Dabei könnten innerhalb weniger Stunden bis zu 80 Liter Regen auf den Quadratmeter fallen. Hagelkörner könnten die Größe von Tischtennisbällen erreichen.

Von dem Unwetter ist am Freitag laut DWD vor allem ein gedachter Streifen von Nordrhein-Westfalen und dem nördlichen Rheinland-Pfalz bis nach Brandenburg und Vorpommern betroffen. Wo genau sich die Gewitter entladen, kann den Angaben zufolge allerdings erst wenige Stunden vorher sicher gesagt werden, bei Tornados liege die Vorhersage-Spanne sogar im Minutenbereich.

«Aufgrund einer immer noch nicht exakt vorherzusagenden Zugbahn des kleinräumigen Gewittertiefs bleibt jedoch eine gewisse Unsicherheit», sagte der Meteorologe. Nur ganz im Norden und Süden des Landes bestehe eine geringere Gewitterneigung.

Bei einer amtlichen Warnung der Stufe 4 kann es laut Definition für Menschen lebensgefährlich werden. «Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien. Verhalten Sie sich sehr vorsichtig, und informieren Sie sich regelmäßig über die Entwicklung der Wettersituation», riet der DWD. Zudem solle man sich auf «außergewöhnliche Maßnahmen» vorbereiten und auf jeden Fall möglichen Anweisungen der Behörden folgen.

Bereits am Donnerstag sprach der DWD Warnungen der Stufe 3 für den Westen Deutschlands aus. Dort kam es zu ersten schweren Gewittern. Örtlich gab es Böen mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Kilometern pro Stunde.

Der Wetterdienst rief dazu auf, Fenster und Türen zu schließen und Gegenstände im Freien zu sichern. «Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen», teilte er mit. Bäume könnten entwurzelt werden und Dachziegel, Äste oder Gegenstände herabstürzen. Überflutungen von Kellern und Straßen seien möglich.

Zum Wochenende beruhigt sich das Wetter dann zunächst wieder. Im Norden bleibt es wechselhaft. Die Tageshöchsttemperaturen liegen an der Küste bei 16 Grad, im Binnenland bei 18 bis 22 Grad. Im Westen, Süden und in der Mitte gibt es am Sonntag viel Sonne. Dort erwärmt sich die Luft auf 22 bis 28 Grad. «Zu Beginn der neuen Woche kündigt sich von Südwesten her die nächste Gewitterlage an», sagte der DWD-Meteorologe.
dpa
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