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11.12.2020 | 05:06 | Schnee-Prognose 

Wie stehen die Chancen auf weiße Weihnachten im Norden?

Hamburg - Jeder wünscht sie sich und doch gibt es sie im Norden viel zu selten: weiße Weihnachten. Der Blick in das Klimaarchiv des Deutschen Wetterdienstes (DWD) beweist, dass weiße Weihnachten in Norddeutschland - abgesehen vom Bergland - ein recht seltenes Ereignis sind.

Weiße Weihnachten im Norden?
Die Chancen auf weiße Weihnachten im Norden stehen schlecht: Gerade mal bis 20 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und 10 bis 15 Prozent im restlichen Norden. Sagt die Statistik des Deutschen Wetterdienstes. An einem Ort fällt sogar nur alle 50 Jahre Schnee an Weihnachten. (c) proplanta
Und das ist gar nicht so neu, sagte Meteorologe Oliver Weiner vom Regionalen Klimabüro des DWD am Donnerstag in Hamburg laut Mitteilung. Denn die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten in Norddeutschland habe «seit den frühen 1960er Jahren weder zu- noch abgenommen - obwohl mit dem Klimawandel die Weihnachtsfeiertage heute häufig milder ausfallen als vor 50 bis 60 Jahren».

Von weißen Weihnachten sprechen die Wetterexperten übrigens erst, wenn an allen drei Festtagen morgens eine mindestens ein Zentimeter dicke Schneedecke liegt. In Hamburg gab es das zuletzt 2010.

Schaut man dagegen nur nach Schnee an mindestens einem der drei Tage, kommen die Hamburger immerhin alle sieben bis acht Jahre in den Genuss von weißen Weihnachten. Auf Helgoland können sich die Insulaner dagegen nur alle 50 Jahre über Schnee an Weihnachten freuen. Auf dem Brocken im Harz dagegen lag an fast jedem vierten Weihnachten sogar mindestens ein Meter Schnee. Ganz ohne Schnee rund um den 24. Dezember war der höchste Berg im Norden zuletzt 2015, 1987 und 1971. So richtig weiße Weihnachten mit viel Schnee gab es im Norden zuletzt 2010, 1981 und 1969.

Für seine Auswertung hatte der DWD bis 1961 zurückgeblickt. Dabei stellte er auch fest: Weihnachten wird wärmer und Handschuhe und Mütze können für den Weihnachtsspaziergang immer häufiger daheim bleiben. «Während der Schnee sich selten, aber noch immer einigermaßen zuverlässig zeigt, werden frostige Festtage seltener», hieß es dazu vom DWD. Zweistellige Plusgrade an Weihnachten seien längst keine Ausnahme mehr. 2015 sanken die Temperaturen beispielsweise in Hannover und Bremen nicht einmal nachts unter 11 Grad Celsius. Auch 2013, 2012, und 2011 war es mit 11 bis 14 Grad an den Weihnachtstagen im Norden ziemlich warm.

Wie hoch die Chancen auf weiße Weihnachten 2020 sind, konnten die Wetterexperten am Donnerstag dagegen noch nicht sagen. Seriöse Prognosen seien frühestens zehn Tage vorher möglich.
dpa
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