Das zeigen die am Dienstag vom
Umweltbundesamt vorgelegten Daten. Auch ein Blick auf die Straßen trübt das Bild der umweltfreundlichen Deutschen: «Im Verkehrssektor muss dringend mehr passieren», sagte die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger. Wie haben es die Deutschen mit der Umwelt? Eine paar Ergebnisse:
Verkehr: Der Verkehr verursacht derzeit rund 18 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Es ist der einzige Sektor, in dem die umweltschädlichen Ausstöße im Vergleich zu 1990 sogar noch gestiegen sind - um 0,6 Prozent bis 2014. Zwischen 2000 und 2013 ist der Güterverkehr auf der Straße um rund 31 Prozent gestiegen.
Badeseen: Hier schaut es nicht schlecht aus: 98 Prozent der deutschen Badegewässer erfüllten 2014 den Angaben zufolge die Anforderungen der EU-Richtlinie.
Flüsse und Bäche: Dagegen lässt der ökologische Zustand vieler Flüsse und Bäche in Deutschland zu wünschen übrig: Nur zehn Prozent der natürlichen deutschen Fließgewässer erreichen nach den EU-Richtlinien das Prädikat «gut». Tiere und Pflanzen leiden vor allem unter dem Stickstoff aus dem Dünger der Landwirtschaft.
Dünger: Der Stickstoff gelangt durch zu viel Dünger in Flüsse und Seen. Algenwachstum und zu wenig Sauerstoff sind dort die Folge.
Rohstoffe: Beim effizienten und sparsamen Einsatz von Rohstoffen ist noch Luft nach oben. Das Ziel, die Ressourcenproduktivität bis zum Jahr 2020 gegenüber 1994 zu verdoppeln, ist laut Umweltbundesamt erst gut zur Hälfte erreicht.
Recycling: EU-weit gehören die Deutschen beim Recycling zu den Spitzenreitern: 70 Prozent aller Abfälle werden den Angaben zufolge hierzulande recycelt. «Es reicht aber nicht aus, möglichst viele Wertstoffe zu sammeln und hochwertig zu recyceln. Besser ist, Abfälle gar nicht entstehen zu lassen», UBA-Präsidentin Krautzberger. Geräte sollten so konstruiert sein, dass sie lange halten und einfach zu reparieren sind. (dpa)