Wilde Theorien nach Fisch- und Vogelsterben in den USAWashington - Tote Fische in den US-Bundesstaaten Maryland und Arkansas, tausende tote Vögel in Arkansas, Louisiana und Kentucky, dazu mysteriöse Tierkadaver auf der ganzen Welt - kein Wunder, dass in den USA erste Verschwörungstheorien ins Kraut schießen. |
Die am heißesten diskutierten Theorien in Blogs und Foren: Erdmagnetismus und ein drohender Weltuntergang. Dabei besteht zwischen den Ereignissen keinerlei Zusammenhang, sind sich Experten einig. Derartige Massensterben seien auch nicht ungewöhnlich, sagte Paul Slota, Sprecher des National Wildlife Center, der Zeitung «The Baton Rouge Advocate».
In den meisten Fällen ist der Tod der Tiere zu erklären. Die zwei Millionen Fische in Maryland starben nach Angaben des zuständigen Umweltamts wahrscheinlich am zu kalten Wasser. Im Fall der 100.000 verendeten Fische im US-Staat Arkansas wird von einer Krankheit ausgegangen.
Auch der Tod von 5.000 Vögeln, die in der Silvesternacht über einer kleinen Stadt in Arkansas einfach vom Himmel fielen, gilt als geklärt. Nach umfassenden Untersuchungen gehen Wissenschaftler davon aus, dass die Vögel von den lauten Geräuschen der Silvesterböller erschreckt wurden und in der Folge die Orientierung verloren.
Auch auf einer Landstraße im US-Staat Louisiana waren 500 tote Vögel entdeckt worden. Experten vermuten in diesem Fall, dass die Tiere in Starkstromkabel flogen. Wie US-Medien berichteten, wurden im Westen Kentuckys bereits in der vergangenen Woche ebenfalls mehrere Hundert verendete Vögel gefunden. Natürliche Ursachen oder das schlechte Wetter gelten hier als wahrscheinlichste Erklärung.
Nicht nur in den USA waren in der vergangenen Woche tote Tiere entdeckt worden. Im weit entfernten Schweden, wo Leute in der Kleinstadt Falköping am Dienstagabend etwa 50 bis 100 Vogelkadaver auf einer Straße fanden, tippen Experten ebenfalls auf den Einfluss von Silvesterraketen.
Verendete Fische hatten auch Brasilien und Neuseeland gemeldet. An der englischen Küste wurden tausende tote Krebse angespült. Als mögliche Erklärung gilt auch bei diesen Fällen kein Hokuspokus, sondern die ungewöhnlich kalte Wassertemperatur. (dpa)
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