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14.06.2016 | 09:11 | Wetterextreme 

Windhose verursacht im Südwesten schwere Schäden

Bad Waldsee/Waldkirch - Wetterextreme im Südwesten haben in mehreren Städten und Gemeinden einmal mehr schwere Schäden hinterlassen.

Unwetterschäden Südwesten
Der Frühsommer im Südwesten bleibt von Unwettern bestimmt - und die lassen den Menschen keine Verschnaufpause. Wieder läuten schwere Stürme mit Gewittern und Platzregen die Woche ein. Diesmal bleibt es bei hohen Sachschäden, laut Polizei wird niemand verletzt. (c) Scott Leman - fotolia.com
 In Oberschwaben deckte eine Windhose die Dächer von rund 50 Wohn- und Geschäftshäusern ab. Keller liefen voll mit Regenwasser. Anhaltende Schauer schwemmten Geröll auf Straßen und Wege - Hänge drohten abzurutschen. Das teilten die Polizeistellen und das Lagezentrum im Innenministerium am Dienstag mit. Erst vor rund zwei Wochen hatten die schwersten Unwetter der vergangenen Jahre in Teilen Baden-Württembergs gewütet, vier Menschen kamen ums Leben.

Auf einer Länge von mehreren Hundert Metern zog am Montagabend eine Windhose durch Bad Waldsee bei Ravensburg. Zuvor war Starkregen über dem Kurort niedergegangen. Ziegel und ganze Dachbalken flogen durch die Luft. Sie fielen auf Straßen und blockierten den Verkehr. Das Nebengebäude einer Gaststätte wurde komplett abgedeckt. Verletzt wurde niemand. An den rund 50 Häusern entstand erheblicher Schaden.

Die Polizei geht nach ersten Schätzungen von mehreren 100.000 Euro aus. Die beschädigten Wohnhäuser blieben bewohnbar und mussten demnach nicht evakuiert werden.

Die Durchfahrtstraße des Ortteils Reute wurde gesperrt. Dort fiel zudem der Strom aus. Nach andauerndem Starkregen mussten Bewohner in Waldkirch (Landkreis Emmendingen) wegen der Gefahr eines abgleitenden Berghangs ihre Häuser verlassen. Aus Sicherheitsgründen seien am Montagabend die angrenzenden Gebäude evakuiert worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Wie viele Bewohner genau betroffen waren, war zunächst unklar. Die Polizei sprach von Bewohnern aus vier Häusern.

Weil auch Gleise unterspült waren, wurde zudem eine nahe S-Bahn-Strecke gesperrt. Nach einem Bericht der «Badischen Zeitung» hatten Überschwemmungen in dem Ort im Elztal bereits zuvor einen Hangrutsch ausgelöst.

Regengüsse störten auch den Schienenverkehr im Kraichgau: Nach einem Erdrutsch am Montag im Bereich Bretten-Ruit wurde eine S-Bahn-Strecke gesperrt. Nach Angaben der Betreibergesellschaft fuhr die betroffene Linie S9 am Dienstag vorübergehend nur alle zwei Stunden zwischen Bretten und Mühlacker im Enzkreis. Die Störung soll noch bis kommende Woche bestehen bleiben.

Bereits am Nachmittag hatten Gemeinden und Dörfer «Land unter» gemeldet. In Neuhausen ob Eck (Kreis Tuttlingen) flutete Dauerregen zahlreiche Straßen. Keller liefen voll. Im Landkreis Sigmaringen blieben Straßen die ganze Nacht wegen Überflutungen gesperrt. Betroffen war auch die Bundesstraße 313 zwischen Meßkirch und dem bayrischen Krumbach.

Schwere Gewitter und Starkregen hatten Rettungskräfte in weiten Teilen Süddeutschlands beschäftigt. Feuerwehren, Polizei und Rettungsdienste waren am Montagabend und in der Nacht auch in Hessen, Ostbayern und Nordrhein-Westfalen im Dauereinsatz.
dpa/lsw
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