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11.12.2010 | 15:40 | Schmuddelwetter 

Winter macht nur kurze Pause

Offenbach - Der Winter gönnt den Menschen in den meisten Regionen Deutschlands eine kurze Verschnaufpause.

Schmuddelwetter

Mildere Meeresluft verwandelt das bisherige Schneetreiben am Wochenende in regnerisch- graues Schmuddelwetter, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Samstag in Offenbach mitteilte. Doch die Hoffnungen auf milderes Klima trügen. Nach Angaben von Wetterexperten macht der Winter nur eine Pause und bald kommt er zurück. Unterdessen schlägt das Wetter in Südosteuropa einige Kapriolen, in Athen fiel sogar etwas Schnee.

In weiten Teilen Deutschland herrschte «Spätherbstfeeling» vor, wie der DWD es formulierte. Nur am Alpenrand und im Erzgebirge schneite und stürmte es am Samstag weiter heftig. Für das übrige Land hob der DWD dagegen eine Unwetterwarnung auf, weil bei Höchstwerten von ein bis acht Grad kein gefrierender Regen mehr zu befürchten sei. Die Flughäfen in Frankfurt und Berlin meldeten kaum noch Ausfälle und nur noch geringfügige Verspätungen. In Berlin-Schönefeld fielen zwei Flieger nach Frankfurt aus.

Allerdings droht trotz des Tauwetters vielerorts weiter Schneebruch, weil immer wieder Bäume unter der Last des nassen Schnees zusammenbrechen. Ein Waldspaziergang sei darum nicht zu empfehlen, sagte DWD-Meteorologe Marcus Beyer. Das Tauwetter sorgte in Rhein und Ruhr für höhere Wasserstände. In Köln wird bis Sonntag mit einem Pegel von maximal 7,35 Metern gerechnet, danach aber wieder mit fallenden Werten. Vorsichtshalber sind jedoch Park- und Campingplätze gesperrt worden. In Sachsen behinderten nach einer stürmischen Nacht umgestürzte Bäume den Autoverkehr.

Bereits in der Nacht zum Sonntag kann es in der Osthälfte Deutschlands schon wieder bis in tiefe Lagen schneien. Zu Wochenbeginn kehrt dann der Winter im ganzen Land mit sinkenden Temperaturen, Schnee und Eis für mindestens eine Woche zurück. «Bis dahin genießen sie den vorübergehend milderen Witterungsabschnitt», riet DWD-Meteorologe Beyer. «Denn eines kann ich schon verraten: Der Winter hat zumindest im Dezember noch einiges vor mit uns.»

Grund für die Wetterkapriolen in diesem Winter mit einem turbulentem Wechsel zwischen Regen und Schnee ist nach Angaben der Wetterexperten der Kampf zwischen kalten und warmen Luftmassen. So spielte in Griechenland das Wetter verrückt: Nach wochenlangem Sommerwetter fiel am Samstagmorgen Schnee vor allem im Süden des Landes. Sogar im Zentrum Athens, wo es selten schneit, kamen wenige Schneeflocken herunter. Im ganzen Land gab es einen Temperatursturz von bis zu 20 Grad Celsius innerhalb von 48 Stunden. Für Montag wird jedoch mit einer raschen Wetterbesserung gerechnet.


Tauwetter lässt Flüsse anschwellen

Das schlagartige Tauwetter mit heftigem Regen lässt an Rhein und Ruhr die Bäche und Flüsse anschwellen. Mit Überschwemmungen beispielsweise in Köln rechnen Experten für das Wochenende aber nicht. Der Rhein stieg am Samstag allerdings um vier Zentimeter pro Stunde an, nachdem er schon am Freitag in Köln die Hochwassermarke eins mit 6,20 Metern erreicht hatte. Bis Sonntagmorgen wird dort mit 7,35 Metern gerechnet, danach mit fallendem Wasserstand. Die Schifffahrt ist aber schon behindert. Das teilte eine Sprecherin der Hochwasserschutzzentrale Köln am Samstag mit. (dpa)

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