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29.01.2014 | 16:02 | Kältewelle 2014 

Wintereinbruch stürzt Süden der USA ins Chaos

Washington - Gestrandete Autofahrer, feststeckende Schulbusse und viele Unfälle: Schnee und Glätte sorgen für Chaos in den Südstaaten der USA. Ein Dreijähriger wird im Bus vergessen, Tausende übernachten in Schulen, weil auf den spiegelglatten Highways nichts mehr geht.

Kältewelle USA 2014
(c) proplanta
Die bitterkalte Nacht kostete einen Busfahrer seinen Job. Fünf Stunden hatte er einen drei Jahre alten Jungen im Schulbus alleingelassen. Das Kind war wohl eingeschlafen und harrte laut der Zeitung «USA Today» ohne Heizung, Essen und Trinken aus. Diese Nachricht aus New Jersey war nur ein Drama von vielen in einer weiteren eisigen Winter-Nacht in den USA. Die Nationale Wetterbehörde nannte die Kältefront einen «unnormalen» Sturm.

Den Meteorologen zufolge sollte es im Süden des Landes noch bis Mittwochabend (Ortszeit) schneien. Erst für Donnerstagnachmittag wurden mildere Temperaturen erwartet, die Schnee und Eis zum Schmelzen bringen sollten.

Nur einige Zentimeter Schnee verursachten in den Staaten Alabama und Georgia chaotische Zustände. Schnee und Glätte führten vielerorts zu geschlossenen Schulen, gesperrten Straßen und vielen Unfällen. Die Winter im sonnenverwöhnten Süden sind sonst deutlich milder, Schnee und Minusgrade die Ausnahme.

Mehr als 16 Stunden warteten Schulkinder in Atlanta (Georgia) in ihren Bussen - bei klirrender Kälte. Die Busse sollten die 50 Kinder am Dienstag nach Hause fahren, blieben wegen Schnees und Glätte aber stecken. Einige Fahrzeuge waren am Mittwochmorgen noch unterwegs, wie US-Medien berichteten. In Alabama übernachteten mehr als 4.500 Kinder in ihren Schulen, die erst nach dem Einsetzen des Schneesturms geschlossen worden waren. Am Mittwoch blieben die meisten Schulen in den betroffenen Staaten zu.

Wegen des Winterwetters wurde ein Polizist in Atlanta zum Geburtshelfer: Bei einer Schwangeren setzten die Wehen ein, als sie laut CNN auf dem Weg ins Krankenhaus in den Schneewehen steckenblieb. Weil der Rettungswagen sie nicht rechtzeitig erreichte, half ein Polizist der Frau, ihre Tochter zur Welt zu bringen.

Georgias Gouverneur Nathan Deal teilte mit, dass es in seinem Staat bei mehr als 1.250 wetterbedingten Unfällen mehr als 100 Verletzte und einen Toten gegeben habe. Insgesamt seien mindestens fünf Menschen bei wetterbedingten Verkehrsunfällen gestorben, wie der Fernsehsender CNN berichtete.

Anwohner versorgten Gestrandete mit heißen Getränken und Essen. Eine Baumarktkette aus Atlanta gewährte gestrandeten Reisenden Zuflucht in ihren Filialen in Alabama und Georgia.

Die Behörden appellierten an die Bürger, in ihren Häusern zu bleiben. Viele öffentliche Einrichtungen blieben geschlossen. Der Internetseite Flightaware.com zufolge fielen bis Mittwochmittag mehr als 1.000 Flüge aus, mehr als 2.500 waren verspätet. (dpa)
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