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16.02.2021 | 16:44 | Wildtiere im Winter 

Winterruhe der Tiere berücksichtigen - Wildvögel füttern

Hamburg - Die starken Minusgrade in den vergangenen Tagen haben auch Einfluss auf die Tiere. Ob Insekten, Vögel, Igel, Eichhörnchen, Hasen oder Rehe - sie alle müssen mit ihrer Energie haushalten, um nicht zu erfrieren.

Vogelfütterung
Offene Scheunentore für die Eulen-Mäusejagd, Nistkästen als Winterquartier und Futter in Vogelhäuschen - gerade bei Minusgraden und Schnee können Menschen vielen Tieren mit wenig Aufwand helfen. Auch nichts tun kann in bestimmten Fällen gut sein. (c) proplanta
Dabei können Menschen mit Leichtigkeit helfen, wie Biologin und Umweltpädagogin Stefanie Zimmer vom Naturschutzbund (Nabu) in Hamburg der Deutschen Presse-Agentur sagte. «Weil sie ihren Stoffwechsel runterfahren, ist das Wichtigste, dass Menschen gerade in dieser sensiblen Zeit im Winter ruhig durch die Natur gehen, auf den Wegen bleiben und nicht in die Büsche laufen.»

Zudem sollten wilde Ecken in den Gärten, Kellern und Garagen im Moment einfach so bleiben wie sie sind. Denn Holzstapel, Laubhaufen und sogar verblühte Pflanzen bieten einen wichtigen Unterschlupf für zahlreiche Tiere. «Die Gärten sollte man jetzt einfach der Natur überlassen und Aufräumarbeiten auf Mitte/Ende März verschieben.» In den Haufen finden zudem auch Vögel und Tiere, die keinen Winterschlaf machen, Nahrung.

Gerade Vögel und Eichhörnchen könne man außerdem mit Futter unterstützen. «Aber bitte richtig und am besten in Form von Futterhäusern oder Futtersäulen. Darin können Sämereien und Nüsse hygienisch gelagert werden.» Offene Futterstellen können durch den Kot der Tiere verdreckt werden und so auch Bakterienherd werden.

Gleichzeitig sind Essensreste tabu. Die Nüsse für die Eichhörnchen sollten ungeknackt sein. Fettfutter wie Meisenknödel sei ebenfalls gut. «Das ist ein gutes Powerfutter für die Tiere und hilft ihnen, über den Winter zu kommen.» Nur sollten die Meisenknödel nicht in Plastiknetzen aufgehängt werden. «Darin können sie sich verheddern», so die Biologin. Wichtig sei zudem, die Vögel dann auch bis zum Ende des Winters weiterzufüttern.

«Der schöne Nebeneffekt ist, dass ganz unterschiedliche Vögel kommen und beobachtet werden können.» Mit diesen Futterstellen werden vor allem Meisen, Finken, Rotkehlchen und Amseln angelockt. Dafür sollten sie sich übrigens nicht zu versteckt in Büschen und Hecken befinden, weil sonst auch Katzen leichtes Spiel haben. Sie sollten gleichzeitig aber auch nicht zu präsent auf der offenen Wiese stehen, damit die kleinen Vögel vor Greifvögeln geschützt sind.

Und wer im kalten Keller oder in der Garage scheinbar tote Schmetterlinge, Insekten, Marienkäfer oder Wanzen findet: «Die kann man da gern einfach lassen. Sie sind nicht tot, sondern in der Winterstarre», so Nabu-Expertin Zimmer.
dpa/lno
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