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14.11.2016 | 15:35 | Erste Schneefälle 

Wintersportsaison startet besonders früh

Feldberg - In den ersten Wintersportgebieten Deutschlands hat die Skisaison begonnen. Auf dem höchsten Berg der deutschen Mittelgebirge, dem Feldberg im Schwarzwald, starteten am Samstag die ersten vier Lifte. Sie waren auch am Sonntag in Betrieb.

Skisaison 2016
Skifahrer und Snowboarder wagen sich auf die Pisten, Kinder rasen mit dem Schlitten den Berg hinunter und bauen Schneemänner. Die Skisaison in Deutschland startet so früh wie selten zuvor. (c) proplanta
Rund um den 1.493 Meter hohen Gipfel lagen knapp 40 Zentimeter Schnee, wie eine Sprecherin der Liftbetreiber sagte. Es seien am Wochenende mehrere Hundert Wintersportler gekommen. Die Wintersportsaison am Feldberg hat damit knapp drei Wochen früher als im vergangenen Jahr begonnen.

Damals waren die Lifte Ende November gestartet. Auch im Allgäu und im Sauerland gingen am Wochenende erste Skilifte in Betrieb, Schnee lag auch im Taunus oder Harz.

Der Feldberg ist den Angaben zufolge eines der bundesweit ersten Wintersportgebiete, die in die Saison starten. In Winterberg im Sauerland ging am Samstag bei 30 Zentimeter Neu- und Kunstschnee der erste Lift in Betrieb. Am Sonntag wurden auf dem Kahlen Asten bei Winterberg bei minus drei Grad 24 Zentimeter Schnee gemessen.

Viele Ausflügler reisten aus dem herbstlichen Flachland zum Rodeln oder für einen verfrühten Winterspaziergang an. In Bolsterlang im Allgäu öffneten bei einer 40 Zentimeter hohen Schneedecke die ersten Bahnen und Abfahrten. In den kommenden Wochen sollen, wenn genügend Schnee liegt, weitere Lifte öffnen - auch in anderen Skigebieten.

«Es ist ein Traum», sagte auf dem Feldberg der Snowboarder Sebastian Unmüssig aus Freiburg: «Selten gibt es so früh so viel Schnee.» Die ersten Abfahrten und Sprünge mit dem Snowboard seien nach dem Sommer ein gutes Gefühl. Nur das Wetter spielte nicht immer mit. Die Sonne ließ sich am Wochenende nur gelegentlich blicken am Feldberg, es gab stattdessen Nebel und meist bedeckten Himmel.

«Wir wollten einfach mal schauen. Schnee im November ist ja nichts Alltägliches», sagte eine Touristin aus Stuttgart, die am Feldberg zu Fuß unterwegs war. Neben Skifahrern freuen sich Kinder über den ersten Schnee, weil sie erste Schneebälle formten und Schneemänner bauen konnten. Zudem waren viele mit Schlitten unterwegs. Auch die ersten Loipen sind bereits gespurt.

Die Pistenverhältnisse, sagte Snowboarder Unmüssig, seien gut. Die Schneefälle der vergangenen Tage und zusätzlich Beschneiungsanlagen machten aus grünen Berghängen schon Mitte November gut befahrbare Skipisten.

«Das zeigt, dass wir Skigebiete im Mittelgebirge mithalten können und uns gegenüber den Alpen nicht verstecken müssen», sagte Feldbergs Bürgermeister Stefan Wirbser. Für die kommenden Tage werden in den Bergen weitere Schneefälle erwartet. Die Wintersportsaison am Feldberg laufe, wenn genügend Schnee liege, bis April nächsten Jahres. Es werden bis zu 500.000 Skifahrer erwartet.

Das Gefühl, der diesjährige November falle besonders kühl aus, trügt allerdings. «Dass im November die ersten Fröste kommen, ist ganz normal», sagte Gerhard Lux, Pressesprecher beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Allerdings sei das im Flachland in der Regel erst Mitte November der Fall. In diesem Jahr kamen die Minusgrade in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern etwa eine Woche früher.

Auch Schnee sei im November absolut nicht ungewöhnlich. «Aber das Chaos ist dann trotzdem komplett, weil die Leute alle Jahre wieder von winterlichen Bedingungen überrascht werden. So war es auch in diesem Jahr wieder.»
dpa
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