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26.07.2020 | 04:09 | Langzeitbeobachtung 

Wissenschaftler untersuchen Zustand der Nordsee

Hamburg / Bremerhaven - Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist am Donnerstag mit einem Forschungsschiff von Bremerhaven aus zur jährlichen Untersuchung der Nordsee gestartet.

Langzeitbeobachtung Nordsee
Wie hat sich die Nordsee seit 1998 klimabedingt verändert? Das wollen Wissenschaftler des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie herausfinden und brechen jedes Jahr zu Messungen auf. Nun ist das Forschungsschiff wieder gestartet. (c) proplanta
Bei der sogenannten 23. Gesamtaufnahme wollen Wissenschaftler und Techniker unter anderem aktuelle ozeanographische und meereschemische Daten erfassen, um klimabedingte Veränderungen zu erforschen. «Die lange Zeitserie der sommerlichen Nordseeaufnahmen seit 1998 ermöglicht es uns, in den Beobachtungen die natürliche Variabilität der Nordsee von dort stattfindenden klimabedingten Veränderungen zu unterscheiden», sagte die Wissenschaftlerin Katrin Latarius der Deutschen Presse-Agentur kurz vor der Abfahrt.

Das BSH fährt seit 1998 mit wechselnden Schiffen ein Netz von festen Stationen für Messungen und Proben ab. «Die Verteilung von Temperatur, Salzgehalt, Sauerstoff, pH-Wert und Trübung werden mit elektronischen Profilmessungen erfasst», erklärte Latarius weiter. «Der Gehalt an Nährstoffen und organischen Schadstoffen wird mit Hilfe von Wasserproben aus Oberflächen- und Bodennnähe analysiert.»

Messungen der vergangenen Jahre ergaben laut BSH beispielsweise: Sowohl im Sommer 2018 als auch 2019 war die Oberflächentemperatur der Nordsee in der südlichen Hälfte höher als die mittlere Temperaturverteilung im Zeitraum 2000 bis 2010, in der Nordhälfte dagegen niedriger.

Ein Teil der Daten wird schon an Bord analysiert, eine detaillierte Bewertung ist aber erst nach Untersuchungen im BSH-Labor in Hamburg-Sülldorf möglich. Die Datensätze werden laut BSH an nationale und internationale wissenschaftliche Einrichtungen weitergegeben.

Die Rückkehr nach Bremerhaven ist am 9. August geplant. Dort soll die Crew wechseln, um anschließend Proben aus der Deutschen Bucht und deutschen Ostsee-Gewässern zu nehmen. Der zweite Abschnitt der Reise mit dem irischen Forschungsschiff «Celtic Explorer» endet am 19. August in Kiel.
dpa
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