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27.12.2020 | 07:34 | Wolfsvorkommen 
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Wölfe breiten sich in Bayern aus

München - In Bayern gibt es immer mehr Wölfe. Jüngst ist ein achtes standorttreues Tier nachgewiesen worden, wie das Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg mitteilt.

Wölf ein Bayern
Für den Menschen ungefährlich, von Tierhaltern gefürchtet: der Wolf. Wo gibt es diese Tiere derzeit im Freistaat? (c) chphotography86 - fotolia.com
Der Wolf hat sich demnach auf dem Truppenübungsplatz Hohenfels bei Neumarkt in der Oberpfalz angesiedelt. Damit gibt es nun acht feste Wolfsterritorien im Freistaat.

Im Monitoring-Jahr 2015/16 war es ein Territorium. Auch bundesweit steigt die Zahl der Wölfe an - pro Jahr um etwa 30 Prozent, wie eine LfU-Sprecherin sagt. Wölfe sind streng geschützt.

Zuletzt hatte eine standorttreue Wölfin im Manteler Forst in der Oberpfalz Nachwuchs bekommen. Fotos belegten Ende Oktober, dass fünf Jungtiere zu dem Rudel im Landkreis Neustadt an der Waldnaab gehören.

Zwei weitere standorttreue Rudel gibt es im Bayerischen Wald, darüber hinaus auch je eines im Veldensteiner Forst in Oberfranken, in der Röhn, auf dem Truppenübungsplatz in Grafenwöhr in der Oberpfalz sowie seit dem Sommer ein standorttreues Einzeltier in den Allgäuer Alpen.

Fast wöchentlich werden auch anderenorts in Bayern einzelne Wölfe nachgewiesen, darunter zuletzt in Nürnberg, nahe Amberg sowie bei Freising und Bamberg. Laut LfU sind das zumeist durchwandernde Tiere, die ihre elterlichen Rudel verlassen haben und auf der Suche nach einem eigenen Gebiet sind.

Das LfU verweist darauf, dass Tierhalter für den Schutz von Schafsherden - beispielsweise durch einen Elektrozaun oder einen Herdenschutzhund - Fördermittel beantragen können. Zudem ist es möglich, dass Nutztierhalter Schäden durch Wolf, Bär oder Luchs über den «Ausgleichsfonds Große Beutegreifer» ersetzt bekommen.

Laut LfU leben in Deutschland seit 1996 wieder Wölfe. Seitdem sei kein Angriff auf Menschen bekannt. In der Regel reagierten Wölfe beim Anblick von Menschen vorsichtig und zögen sich zurück.

Wolfsichtungen



dpa/lby
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Kommentare 
firli schrieb am 09.03.2021 18:12 Uhrzustimmen(2) widersprechen(0)
Mir ist schleierhaft, wo die Zahl 30 % bei der Vermehrung von Wölfen in Deutschland her kommt. Jedes Wolfsrudel besetzt ein Territorium, die eine Größe zwischen 1500 und 3000 qkm haben. Je nach Größe des Rudels richtet sich auch ihr Territorium. Es gibt Gegenden, in denen keine Wölfe leben, weil diese sich nicht als Lebensraum für Wölfe eignen und bleiben demzufolge wolfsfrei! Wölfe bekommen einmal im Jahr Nachwuchs, wobei sich die Anzahl der Nachkommen außer der Größe des Territoriums auch nach dem Futter Angebot richtet. Gibt es wenig Futter, gibt es wenig oder gar keinen Nachwuchs! Es überleben selten alle, weil es immer schwache Welpen gibt, andere werden überfahren oder illegal getötet. Wenn sich in Deutschland überall Rudel gebildet und alle Territorien besetzt sind, wandern Jung Wölfe ab ins Ausland und bilden dort ein Rudel. Also, Deutschland kann gar nicht von Wölfen überrannt werden - das ist wieder einmal "Rotkäppchen" pur - Gebrüder Grimm lassen grüßen oder auch Jägerlatein genannt. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn Menschen, die etwas kommentieren, sich vorher mit dem Fachgebiet befassen, denn Zeitungs (Rundfunk) Wissen reicht da nicht aus, weil das leider oftmals an den Tatsachen vorbei geht.
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